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Mädchenpensionate sind grundsätzlich ein hervorragendes Szenario für B-Movies. Auch in "Bei Vollmond Mord" ist ein solches der Schauplatz für mehrere abscheuliche Verbrechen an jungen Damen. Ein Lehrer mit mysteriöser Vergangenheit gerät in den Hauptverdacht, doch tatsächlich treibt ein Wolfsmensch mit ebenfalls diversen Leichen im Keller sein Unwesen...

"Bei Vollmond Mord" ist ein klassischer schwarz/weiß-Grusler aus der Zeit, als der Kinogänger noch genau wusste, was er von einem B-Movie zu erwarten hatte. Exakt das ist auch das Hauptproblem dieses Streifens hier, der leider ziemlich von der Stange produziert wurde und daher allzu vorhersehbar ist. Natürlich gibt es die bewährten Zutaten: ein einsames Pensionat, Mädels, die schreiend durch dunkle Parks rennen, einpaar falsche Spuren, eine Wissenschaftlerin, die an dem Werwolf herumexperimentiert etc.

Leider dehnt sich die Handlung nicht selten wie Kaugummi aus, einigen guten Szenen steht eine ganze Menge an langweiligem Füllmaterial entgegen. Auch atmosphärisch ist "Bei Vollmond Mord" okay, aber nicht umwerfend inszeniert. Den Aspekt mit den kriminellen schwer erziehbaren Mädels hat man leider kaum vertieft, statt dessen ist alles ziemlich routiniert heruntergekurbelt worden. Teilweise erinnert der Film an die alten Edgar Wallace-Krimis mit Blacky Fuchsberger, Klaus Kinski, Eddie Arendt und Co. Statt einem Frosch mit der Maske gibt es eben einen Wolfsmensch mit Ebergebiss.

Fazit: Ein nicht ganz zu unrecht unbekanntes wie nahezu vergessenes Midnight-Movie. Gut für Komplettisten oder Leute, die sich gerne selten gezeigte Filme anschauen. Ansonsten eher 08/15 bzw. 5 von 10 Punkten.

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