Handlung:
Der 75 Jahre alte Thomas Whitmann leidet unter schwerer Demenz. Als der Musiker ins Kona fällt landet er in einer skurrilen Traumwelt, in der er einzelne Stationen seines Lebens erneut (und natürlich etwas verfremdet) durchlebt.
In der Realität versuch seine Tochter Gem, zu der er ein schwieriges Verhältnis hatte, irgendwie mit seinem nahenden Tod klarzukommen.
Meinung:
Die Handlung von Imaginaerum sauber und spoilerfrei wiederzugeben ist gar nicht so einfach. Der Grund dafür schon: die wirre Handlung hat zwar einige tiefgründige Themen, wie die Entfremdung zwischen Vater und Tochter, die Auswirkungen von Demenz, so wie die Vergangenheit des Protagonisten und deren Verarbeitung. Aber anstatt sich diesen als Filmdrama zu widmen, macht Imaginaerum das als Musikvideo mit Handlungsszenen.
Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass der Film als Begleitstück zum gleichnamigen Nightwish-Album fungiert. Doch so geht es hier oft mehr um den Stil, der phantastisch gehalten ist und an Tim Burton erinnert, ohne dessen Klasse zu erreichen. Dramaturgisch bleibt der Film also etwas bruchstückhaft und leidet zudem etwas unter den nicht gerade oscarreifen darstellerischen Leistungen.
Visuell ist der Film dennoch durchaus gelungen und wer Nightwish auch ohne Tarja mag, der wird an der Musik ebenfalls gefallen finden und durchaus Spaß mit dem Film haben.
Kurzum:
Als erweitertes Musikvideo zum Nightwish-Album recht gelungen, als Film etwas zu wirr. Lässt leider viel dramaturgisches Potential ungenutzt. Dennoch solide.