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Die "Miserablen" sind buchstäblich miserabel! Was immer auch die Romanvorlage oder das erfolgreiche Bühnenstück basierend darauf für eine Geschichte erzählen mögen: Diese extrem sprunghafte und optisch unansehnliche Verfilmung lässt sie nicht einmal erahnen. Schauspieler, die keine richtige Gesangsausbildung genossen haben, sollten außerdem das Singen grundsätzlich sein lassen. Die kurzhaarige Anne Hathaway scheint sich plötzlich für Sinéad O'Connor zu halten. All das Gesinge wirkt durchgehend so forciert und aufgesetzt. Der ähnlich düstere und schwermütige SWEENEY TODD von Tim Burton - ebenfalls mit der durchgeknallten Helena Bonham Carter - hatte wenigstens noch etwas Blutvergießen zu bieten. Hier hingegen sind die Kostüme, der Aufwand und die Drehorte und Kulissen nahezu komplett verschwendet, weil die Kamera lieber andauernd ganz nah an die Gesichter der Stars ranzoomt.