Frankreich. Jean Valjean wurde nach dem Diebstahl eines Brotes und mehrerer Fluchtversuche zu 19 Jahren Zuchthaus verurteilt. Inspektor Javert hat den starken Häftling bis zu seiner Entlassung 1815 immer scharf im Auge und schikaniert ihn. Als er entlassen wird, kann der ehemalige Sträfling sich aufgrund seiner Vergangenheit nicht ins normale Leben integrieren. Erst als er die menschliche Nächstenliebe erfährt, beschließt er, seine Papiere wegzuwerfen und ein neues, ehrliches Leben zu beginnen.
Er hat sich Jahre später eine neue Existenz aufgebaut und ist sogar Bürgermeister, als Inspektor Javert ihn enttarnt und er fliehen muss.
Getrieben von einem Versprechen an die sterbende Arbeiterin Fantine nimmt er ihre kleine Tochter Cossette bei sich auf und zieht sich wie seine Tochter auf.
1832 während des Juni Aufstandes in Paris verliebt sich Cossette unsterblich in den Revolutionären Marius und Valjean und der Inspektor treffen erneut aufeinander.
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Victor Hugos epischer Roman "Die Elenden" von 1862 wurde 1980 als Musical uraufgeführt und 2012 schließlich verfilmt.
Optisch sieht das ganze hervorragend aus.
Die Bilder sind faszinierend und opulent anzusehen. Die Straßen von Paris sind dreckig und heruntergekommen.
Der Gesang ist die meiste Zeit recht gelungen, dafür, dass keine ausgebildeten Sänger am Werk sind. Die klassische Musik ist oft schwer und düster.
Die Songs sind in englisch und somit ist der größte Teil des Films nur mit deutschen Untertiteln anzusehen.
Leider fehlt aus dem 1400 Seiten starken Roman sehr viel in diesem 2,5 Std Film und so rasen wir gefühlt durch die Handlung. So bleibt viel zwischenmenschliches, aber auch viel zu den Motivationen der Figuren auf der Strecke.
6/10 Punkten