Review

Cinestar, 22.01.2013, 16.20 Uhr, Django unchained!

Ich war schon vor 2,5 Jahren bei den "Basterds" im Kino, und wollte mich jetzt auch wieder von Tarantino überraschen lassen.
Und es ist ihm gelungen, mich zu unterhalten.
Dabei muss ich auch sagen, dass er nicht zu sehr in seiner Filmographie wütet, heisst: er spielt diesmal nicht mit seinem Wissen, sondern lässt Bilder sprechen.
Hier handelt es sich nicht um karg wortlastige Filme wie "Pulp Fiction", "Reservoir Dogs" oder "Jackie Brown", nein diese Dekade ist entgültig abgeschlossen. Seit "Kill Bill" arbeitet Quentin mit den blutigen Verspieltheiten des Nippon - Kinos und kreiert sein eigendes Filmgeschehen.

Es gibt deutlich mehr Action in den Dialogen und in den Szenen.
Das Ensemble ist wieder sehr gross, sodass keine Langweile aufscheinen kann.

Jamie Foxx ist wirklich gut in seiner Rolle als Titelheld, der sich eher zurück hält als den coolen Jungen zu mimen.

Sein Partner Christoph Waltz spielt genüsslich die Szenen die ihm bleiben um seine Figur aus den Angeln zu heben.
Und auch der Rest ist wahrlich eine Schau: Samuel Jackson erkennt man erst gar nicht (so könnte der echte Jackson auch in Natura aussehen, wenn er nicht so Pop wäre), DiCaprio tut was er kann (ich finde ihn jetzt nicht höllisch diablisch, aber ganz okay) und auch die Nebenrollen sind ausserordentlich gut integriert.

Selbst (der dicke) Tarantino spielt an der Seite von Michael Parks kurz vor Ende des Films mit.

Franco Neros Part (Cameo) ist mir ein wenig zu dünn, aber für eine Legende wie ihn, wurde wenigstens Platz geschaffen.

Die Geschichte ist sehr episch und lang erzählt.

Was mich eher stöhrt sind die uneigenden Parts im Musikscore. Zitate hin oder her, was Eigendes wäre auch mal schön.
Wenn Tarantino einen Mann gefunden hätte der ihm einen individuellen  Score gestaltet haette, wäre der Film zu 100 Prozent ein Klassiker.
So vermischt Quentin seine Filmleidenschaft wieder einen A-Film gemacht zu haben, der sich im B-Film-Genre erhebt (Spagetti-Western ole!), aber hochwertig produziert und inszeniert im Mainstream anzusiedeln ist.

PS: FSK16 ist der Witz 2013!

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