Die Brüder Orsini sind dem Wahlkampfkandidaten Forestier (Giancarlo Sbragia) zu mächtig, darum lässt er sie durch den Berufskiller di Fusco (Gordon Mitchell) umlegen. Nur Louis Orsini (Jean Yanne) überlebt, weil er mit Frau und Kind in Thailand lebt. Di Fusco reist nach Thailand und tötet die Frau. Orsinis Tochter konnte von einem Freund Orsinis, dem Amerikaner Mason (Sterling Hayden) noch rechtzeitig nach Marseille gebracht werden, aber dort wird auch sie ermordet. Orsini reist zurück nach Marseille und macht die Blutwurst.
Feiner kleiner Actionfilm mit tollen Darstellern: Allen voran Jean Yanne als rachedurstiger Korse, der überhaupt nichts mehr zu verlieren hat. Ich kenne ihn aus 2 Chabrol-Filmen in denen er zum Teil mächtig auf die Kacke haut, und wenn ich mir so seine Filmographie anschaue gibt es da noch geschätzte 50 Filme die verdammt interessant klingen. Mit seinem müden Blick und der gedrungenen Gestalt ist er sowohl als Killer wie auch als Bulle eine Traumbesetzung. Hier schlurft er mit verhangenem Blick durch Marseille und bahnt sich gewaltig seinen Weg. Senta Berger als seine Schwägerin mag vielleicht nicht die weltbeste Schauspielerin sein, aber 1971 war sie so lecker anzuschauen wie kaum eine andere. Und Gordon Mitchell mit schwarzem Rollkragen und Goldkettchen ist sowieso eine Wucht. Sterling Hayden habe ich nicht wirklich verstanden, aber dass seine Rolle Alkoholprobleme hat, das habe ich ihm sofort abgenommen …Skurrile Nebenfiguren gibt es auch, z.B. den Kommissar Pedrinelli (Daniel Ivernel), der mit seinen Assistenten teilweise recht eigen umspringt, oder die beiden Vietnamesen des Kommandos Cobra, die eine schwere Ähnlichkeit mit den Detektiven Schulze und Schultze aus Tim und Struppi haben, nur blutrünstiger. Die Musik ist ordentlich und sorgt für eine angenehme Stimmung. Es gibt keine wirklichen Durchhänger, ständig ist etwas los, jemand blutet oder wird zum Bluten gebracht, und die lakonische Art Jean Yannes ist einfach herrlich anzuschauen. Schlägereien, Schießereien, ein paar äußerst schöne Frauen, und insgesamt habe ich mich keine Minute gelangweilt sondern bin einfach nur saugut unterhalten worden.