Nichts neues von Johnnie To...15.03.2014
Wir sehen die immer wieder gern erzählte Geschichte von einem Drogenbaron, der dummerweise in die Hände der Polizei fällt, umgederht wird und nun seine ehemaligen Vetrauten ausliefern soll, droht doch ansonsten die Todesstrafe. Wir wissen, daß der Mann auch sein eigenes Süppchen kocht, denn einfach so verrät man seine Gefährten nicht. Und wir kennen Johnnie To, der ein Faible für Blaustich hat, für ruhige Vorbereitungen von finalen Gefechten, bei denen dann geballert wird als gäbe es kein morgen.
So ist es auch hier, doch dummerweise passiert bis zur finalen Auseinandersetzung einfach viel zu wenig. Man fährt sich hinterher, ohne daß das Folgen hat, trifft ein paar Gangster, tauscht Andeutungen aus, muß Drogen nehmen, um seine Tauglichkeit als Großdealer zu prüfen, ist mal hier, mal da, und über allem schwebt der geheimnisvolle Billy, der in Wirklichkeit so wenig existiert wie dereinst Keyser Söze. Das ist alles recht nett anzusehen, doch es geht nicht voran...
"Auf, auf," möchte man dem Bildschirm zurufen, wie wärs mal mit ein wenig Action? Die fehlt hier bis zum Finale größtenteils, es ist eben ein ganz typischer Polizeifilm streng nach Schema, mit wenigen Überraschungen. To kann man handwerkliche Fähigkeiten attestieren, zum Glück gibt es auch kaum asiatischen Humor, sondern zumeist ernste Gesichter, doch um den Film aus der Masse hervorzuheben, ist das alles viel zu wenig...kann man gucken, muß man aber nicht - 6/10.