Das ist er also, Regisseur Tom McLoughlins ("Freitag der 13. - Jason lebt!") Versuch einer Stephen-King-Kurzgeschichten-Verfilmung.
Lehrer Jim Norman (Tim Matheson) kehrt nach einigen Jahren Abstinenz in seine Heimatstadt zurück, wo in seiner Kindheit sein älterer Bruder von einer Gruppe Rowdies getötet wurde. Er hat sich zwar viel von seiner Rückkehr und seiner Stelle an der Schule des Örtchens erhofft, aber die rebellische Klasse, die er unterrichten muss, macht ihm das Leben schwer. Als eines Tages ein Schüler der Klasse stirbt, wird dieser durch einen neu dazugezogenen ersetzt, in welchem Jim einen der Mörder seines Bruders erkennt. Als immer mehr Schüler ermordet und durch die Rocker-Bande von damals ersetzt werden, erkennt Jim, dass diese zurückgekommen sind, um Rache an ihm zu nehmen.
Die Handlung von "Manchmal kommen sie wieder" erinnert also stark an den klassischen Stephen-King-Stoff der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, wie sie zum Beispiel auch in "es", "Dreamcatcher" oder "Brennen muss Salem" vorkommt. Das ist nicht das einzige typische King-Motiv, das übernommen wurde, auch stellen die Tatsachen, dass die Hauptfigur von Beruf Lehrer ist oder dass eine Kleinstadt den Ort des Geschehens darstellt, klaren Bezug zu früheren und späteren Werken des "Meister des Horrors" dar.
Man kann also generell davon ausgehen, dass sich der Film eng an die literarische Vorlage - eine gleichnamige Kurzgeschichte aus der Anthologie "Nachtschicht" - hält, es in gewisser Hinsicht sogar besser macht als diese. Denn während die Vorlage lediglich ein weiteres Horror-Kleinod aus der Feder Kings darstellt, bemüht sich der Film um mehr psychologische Tiefe. Zwar lässt das Drehbuch die okkulten Spielchen, die in der Vorlage den Höhepunkt darstellten, weg, bringt dafür aber mit einer detaillierteren Ausarbeitung der Vergangenheit Jim Normans mehr dramatische Elemente ein, sodass "Manchmal kommen sie wieder" eigentlich keinen puren Horrorfilm, sondern vielmehr ein Horrordrama darstellt.
Allerdings hat der Film auch seine schwächelnden Seiten, so wirken die Schauspieler nahezu alle etwas steif, einzig Hauptdarsteller Tim Matheson scheint sein Handwerk wirklich zu können. Auch übertreibt es Regisseur Tom McLoughlin an der einen oder anderen Stelle ziemlich, so zum Beispiel in der überdrehten und klischeebelasteten Charakterzeichnung der aus der Vergangenheit zurückkehrenden Mörder. Apropos Klischees: Klar stellt eine mit nicht allzu hohem Budget gedrehte King-Verfilmung nicht den Anspruch, vor Originalität zu strotzen, aber stereotype Darstellungen wie zum Beispiel die Tatsache, dass die Geister/Zombies/whatever (wird im Film nicht genau geklärt) keinen Fuß in die Kirche setzen können, sind schon fehl am Platz - zumindest mit einer derart abstrusen Erklärung, denn die Bösewichter vermögen oben Genanntes bloß aus dem Grund nicht, weil Jimmys großer Bruder ihm einmal gesagt hat, die Kirche wäre der sicherste Ort der Welt. Ah ja ... .
Ansonsten ist "Manchmal kommen sie wieder" aber eine recht gelungene Verfilmung einer kingschen Kurzgeschichte, welche zwar in der Inszenierung die eine oder andere Schwäche zeigt, aber besonders damit punkten kann, den originalen Stoff möglichst vorlagengetreu auf die Leinwand zu bringen, ihn aber trotzdem um einige - größtenteils interessante - Aspekte zu erweitern.