Eine einfache Story, ein toller Film...15.02.2015
Zwei Astronauten werden aufgrund von irreparablen Schäden am eigenen Raumschiff gezwungen, sich einen anderen Weg nach Hause zu suchen. Dieser führt über eine russische und eine chinesische Raumstation.
Famos. Das ist der erste Begriff, der mir nach den knapp neunzig Minuten in den Sinn kam. Und Mist...das war der zweite Begriff, denn ich habe diesen Film bei Erscheinen nicht im Kino sehen können, was mir bei den meisten Filmen nichts ausmacht, hier aber ein echtes Versäumnis darstellt. Zwar ist mein Heimkino durchaus ausreichend, aber eine Riesenleinwand und 3D kann ich nicht bieten. Egal, man muß sich mit dem bescheiden, was man hat, und das beste draus machen. Genauso geht es hier Herrn Clooney und Frau Bullock, denn mehr Personal ist nicht und braucht es auch nicht. Die beiden machen das beste aus ihrer mißlichen Lage...und daran ist der Zuseher dank der wirklich herausragenden technischen Machart des Films permanent beteiligt.
Allein die erste Viertelstunde, mit kreisender Kamera, ohne Schnitt, dafür unglaublichen Aufnahmen der Erde lassen dem Betrachter den Mund offenstehen. Wenn dann das Schicksal seinen Lauf nimmt, bleibt das hohe technische Niveau erhalten, welches man fast als Referenz für künftige Space-Filme hernehmen kann. Großartig auch die Einfachheit der Geschichte samt Verzicht auf Rahmenhandlung, Liebesgedöns, viel Erläuterung und Erklärung...denn was sich einfach so selbst erklärt, braucht keine öden Dialoge. Eine Perle der Filmkunst ist das, hier sitzt jede Einstellung, jeder Effekt ist wohldurchdacht, der Ton tut sein Übriges dazu, die Situation spürbar ausweglos erscheinen zu lassen, und so bleibt ( nach langer Zeit, gefühlten Jahren und so vielen durchschnittlichen gesehen Filmen ) endlich mal nur die Höchstnote übrig...10/10.