Franks Bewertung

starstarstarstarstar / 2

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

27.02.2014
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Review

von Frank Trebbin

3D-Review

Hoch oben im Orbit arbeitet die Wissenschaftlerin Dr. Ryan Stone zusammen mit dem erfahrenen Astronauten Matt Kowalsky im Space-Walk-Modus an der Vorbereitung eines Experiments. Da zertrümmern umherfliegende Teile eines zerstörten Satelliten ihr Raumschiff und Dr. Stone wird – weil sie kein Jet-Pack hat – in die Weiten des Raums geschleudert. Astronaut Kowalsky, der schon so einiges erlebt hat, gibt seine Kollegin nicht auf. Doch die Rettungsmission und insbesondere das Überleben im All ist schwieriger als gedacht...

Wow, was für ein Survival-Trip! In Alfonso Cuaróns „Gravity“, einem Science-(ist das noch?)-Fiction-Thriller allererster Unterhaltungsgüte, der auf höchst dramatische Weise, aber ohne erhobenen Zeigefinger auf ein real existierendes Problem aufmerksam macht, geht es ähnlich wie in „Life of Pi“ um einen Überlebenskampf wie er nicht spannender, gnadenloser und zutiefst menschlicher hätte sein können. Das Zwei-Personen-Stück – glänzend mit Sandra Bullock und George Clooney besetzt, die sehr zurückhaltend aber umso glaubwürdiger spielen – ist (und da schließt sich wieder der Kreis zu Ang Lees Film) der schlagende Beweis dafür, wie man modernste Filmtechniken, also überzeugende CGI-Welten, homogenes 3D-Feeling und ein ausgeklügeltes Sound-Design, zu einem durch und durch meisterlichen Gesamtkunstwerk verbinden kann. Das von Cuarón co-geschriebene Drehbuch ist auf den Punkt hin gebracht, kein Dia- bzw. Monolog ist da zu viel (oder gar zu wenig); die Spannungsschraube dreht sich unaufhörlich und die fotorealistischen Effekte lassen einen ganz schön oft den Atem stocken, sei es nun wegen der Schönheit des blauen Planeten oder weil die Katastrophenbilder so extrem realistisch wirken. Bereits die Eingangssequenz – scheinbar ohne Schnitte auskommend – ist virtuos gemacht, in seinem Detailreichtum (Licht, Schatten, Spiegelungen etc.) schlichtweg überzeugend und setzt schon alleine wegen der ruhigen und unangestrengten Art, die gerade das 3D als Genussfaktor unterstützt, eine Marke, die in nächster Zeit kaum zu reißen ist. Fazit: selten so einen Film aus einem Guss gesehen! Auf BD letterboxed (2,35:1) und in 3D (ohne Frage: meisterlich wie der ganze Rest; von den schwindelerregenden Kamera“fahrten“ bis hin zur räumlichen Tiefe des Weltalls – alles ist perfekt; dezente, aber wohlfeile Pop-Outs gibt es bei umherfliegenden Gegenständen).

© Selbstverlag Frank Trebbin

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