Review

Neuseeland scheint wirklich ein Herz für abgedrehte Horrorfilme zu haben, denn nach legendären Filmen wie Bad Taste oder Braindead, sind auch schon in der jüngeren Vergangenheit mit Black Sheep oder the devil dared me to , echt nette Splatterkomödien geboten worden.

Mit "Fresh Meat" aus dem Jahr 2012 kann man getrost einen weiteren Film in die Aufzählung mit aufnehmen.

Story:
Nachdem die drei Ganoven Gigi ( Kate Elliott) ,Johnny ( Jack-Sergent-Shadbolt) und Paulie ( Ralph Hilaga) bei einem Gefangenentransport den Verbrecher Richie ( Leand Macadaan) befreien, braucht man am besten ganz schnell einen Unterschlupf. Diesen findet die Gangsterbande im Hause der Vorstadtfamilie Crane, deren Mitglieder als Geiseln genommen werden. Die, dem ersten Augenschein nach, harmlose Familie hat jedoch ein dunkles Geheimnis und schon bald müssen sich die Kriminellen mit einer Sippschaft herumschlagen die auch ganz gern mal Menschen isst...

Home Invasion mal anders...
während in den letzten Jahren immer mal wieder düstere, erschreckende und ziemlich brutale Filme wie z.B. "Kidnapped" oder auch "Inside" den Zuschauer mit gnadenloser Härte und rauem Grundton die Nerven aufrieben, geht Regisseur Danny Mulheron mit "Fresh Meat" in eine ganz andere Richtung und präsentiert eine ziemlich schwarzhumorigen Mixtur aus Thriller, Horror und Komödie.
Dabei ist ihm der Einstieg am besten gelungen.
So werden recht fix alles wichtigen Person mit Namenseinblenung dem Filmkonsument vorgestellt und die ersten Schauwerte lassen nicht lange auf sich warten. Nackte Haut gibts bereits wenige Sekunden nach dem FIlmstart zu bestaunen und auch die erste Actionsequenz, nähmlich die Befreiung des Inhaftierten, lässt nicht lange auf sich warten. 
Hier wird schön in Zeitlupe ein Transporter in die Luft gejagt es wird ein bisschen geballert und  Kunstblut darf bei Einschüssen und einem Armbruch fließen. Humoristisch aufgelockert ist diese Szene das Highlight des Films.

Schade das es genau dann erstmal nicht in diesem Tenor weitergeht, denn nach dem Einstieg dauert es erst mal wieder eine Weile bis es zur Sache geht.
Die Interaktionen zwischen den Geiselnehmern und den Geiseln sind leider etwas zu lahm geraten und die zugegebener Maßen skurrilen Charaktere fallen während dieser Szenen in meinen Augen teilweise eher durch nerviges Overacting auf, so das einem der Klamauk der da von einigen geboten wird (vorallem der koksende Asiate ging mir ziemlich auf die Nerven) doch etwas zu over the top ist.
Während einige der Beziehungen zwischen den einzelnen Personen etwas mehr tiefe verliehen wird, verlaufen sich andere ( z.b. zwischen der Mutter und Johnny) einfach so im Sand, so das man sie auch besser hätte weglassen sollen.

Nachdem dann das Geheimnis um die Familie gelüftet ist und genug Klamauk geboten wurde ( o.k. ein paar Witzeleien waren ganz nett) geht es dann endlich wieder rund. 
Der Showdown ist spannend inszeniert, bietet einige Gore-Szenen und ist handwerklich gut inszeniert, auch wenn die Gore und Splatterszenen zwischen gut und billig aussehende schwanken.

Darstellerisch wird wie bereits erwähnt leider von diversen Personen ein bisschen übertrieben und Overacting ist bei mehreren auszumachen. Positiv herausstechen dabei Kate Elliott als sexy Gangsterbraut und Hannah Tevita welche die Familientochter mimt. 

Fazit:
Danny Mulheron´s "Fresh Meat" ist eine kurzweilige Horrorkomödie welche, wenn man ohne hohe Ansprüche an Story und Logik an die Sache rangeht ruhig mal begutachten kann. Wäre der Mittelteil nicht so zäh und hätte man den Klamauk etwas heruntergeschraubt, hätte der Streifen sogar echt was reißen können. So sind dann aber immerhin noch 6 Punkte die ich vergeben kann.

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