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Detektiv Callahan (Stephen Dorff) vernachlässigt seine Familie und verbringt seine Freizeit gern in Stripclubs. Als er bei einer Drogenrazzia niedergeschossen wird, rettet ihn ein Unbekannter (Dominic Purcell), der ihn 1 Jahr später um einen Gefallen bittet: er soll den Vergewaltiger der jungen Stripperin Zhanna (AnnaLynne McCord) finden...

Nach "In the Crossfire" (2010) und "House of the Rising Sun" bleibt Regisseur Brian A. Miller dem Krimi-Genre treu und inszeniert einen modernen Cop-Thriller, der inhaltlich an "Rampart" (2011) erinnert. Dabei bedient er sich vieler klassischer Motive: ein paar Verfolgungsjagden und Schießereien, Verhöre, Alkohol und Koks, Familienkonflikte, korrupte Bullen und noch viel schlimmere Gangster, wieder mal aus der russischen Sektion. Stichwort: modern (wie auch der schnelle Schnitt)! Dabei wird die Geschichte in der ersten Filmhälfte sprunghaft in verschiedenen Zeitebenen erzählt, wobei Callahans Stimme aus dem Off für ein wenig Orientierung sorgt und die Regel gilt: Farbe = Gegenwart, schwarzweiß = Vergangenheit - ein auch nicht gerade neues Stilmittel. Die Krimihandlung gewinnt dann in der letzten halben Stunde deutlich an Gewicht und bietet doch noch ein paar überraschende Wendungen, wobei das Ende (kein Spoiler!) Geschmackssache ist. Der sympathische Stephen Dorff ("Gate - Die Unterirdischen" 1987, "World Trade Center" 2006) spielt seine (Haupt)Rolle ordentlich, wirkt aber in einer bedrohlichen Verfolgungsjagd (sw) nicht besonders ängstlich gegenüber dem bewaffneten Gangster. Als sein Vorgesetzter mit Mangel an berufsbedingter Moral gibt es ein Wiedersehen mit James Woods ("Videodrome" 1983, "Es war einmal in America" 1984).

Ein solider Cop-Krimi, doch nichts Neues. Das geringe Budget von 12 Millionen Dollar kann nicht immer kaschiert werden. (6/10)

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