Wir haben es hier mit einem mittelmä?igen Actionkrimi zu tun, der durch die unnötige und unpassende Rolle der Leslie Rodgers (verkörpert von einer schwach spielenden Jennifer Lopez) sogar noch deutlich unter Durchschnitt gedrückt wird.
Zu Beginn wird man ohne lange Worte in eine knallige, spannend inszenierte Heist-Situation geworfen, und mein Gedanke war "Das geht schon derartig ab, was kann da noch kommen?" - im Kopf hatte ich aber die Antwort "Ein durchgehend flotter, unterhaltsamer Reißer", und nicht, wie es sich dann leider herausstellen sollte, "Eher lahme, teilweise nervige Stangenware" - die sich zudem noch durch fehlende Stringenz auszeichnet.
Nach dem vielverprechenden Anfang nämlich verliert sich der Film in der Darstellung nur rudimentär skizzierter und in ihrem Verhalten nicht nachvollziehbarer Charaktere (in Form von Parkers Freundin und deren Vater), bis dann mit J.Lo eine Frau auf die Bühne tritt, die in ihrer Mischung aus trotteliger Tussi und vereinsamter Verliererin a) unrealistisch daherkommt b) einer schon tausendmal gesehenen Rolle entspricht und c) ein unangenehm rückständiges Frauenbild transportiert (zumal ihr männlicher Gegenüber der unbesiegbare Superheld ist). Das Ganze wird auch nicht besser (sondern wegen mangelnder Glaubwürdigkeit sogar schlechter) dadurch, daß sie im entscheidenden Moment doch die richtigen Moves macht.
Ich will mich gar nicht lange aufhalten: Der starke Auftakt und ein ansehnlich explizites Finale können nicht ansatzweise über die schlaffe Story und vor allem die lästig klischeehafte Rolle der Leslie hinwegtrösten; und vergleicht man den Film - die literarischen Vorlagen nicht berücksischtigt - mit der "Parker"-Verfilmung "Payback", in dem wirklich alles besser ist, von der Geschichte über durchgängig alle (zum Teil genialen) Nebendarsteller, bis zu einer wesentlich stärker auftretenden Frau (Maria Bello sticht Frau Lopez um ein Vielfaches aus) ist dieser Streifen hier schon nur mehr als Rohrkrepierer zu bezeichnen.