Der Überfall auf eine Viehauktion in Ohio läuft für Profi-Dieb Parker noch ganz gut. Beim Aufteilen der Beute kommt es allerdings zum Streit und Parker wird fast tödlich verletzt. Und weil Parker ein Mann der Prinzipien ist, schwört er Rache und macht sich daran, seine Partner von einst zu suchen. Die hat es jetzt nach Palm Beach, Florida, verschlagen, um den nächsten Coup zu landen…
Regisseur Taylor Hackford, der bislang mit Filmen wie „Blood In Blood Out“, „Im Auftrag des Teufels“ oder aber „Proof Of Life“ bewiesen hat, dass er typischen Genrestoffen noch das gewisse Etwas entlocken kann, liefert mit „Parker“ einen sich und das Sujet ernst nehmenden Gangsterfilm ab. Die eigentlich sehr sattsam bekannte Geschichte von Donald E. Westlake alias Richard Stark (vgl. bereits Lee Marvin in „Point Blank“ von 1967) erhält durch das wechselnde Lokalkolorit (damit auch verbunden die Abgrenzung zu den ach so bekannten kalifornischen Drehorten) und vor allem durch Jason Statham in der Rolle des Rächers, der hier sogar so etwas wie Charakterspiel durchblitzen lässt, eine Aufwertung, von der man sich wünschte, dass der gesamte Film davon profitiert. Doch leider musste man – „Out Of Sight“ lässt grüßen – unbedingt Jennifer Lopez eine Nebenhandlung auf ihren kurvenreichen Körper zuschustern. Ihr Part als verschuldete Maklerin und sister-in-crime ist völlig überflüssig, nervt durch einige hysterische Dialoge und verwässert schlussendlich den Film und macht ihn – zumindest im Mittelteil – fast schon langatmig. Hier hat man das Gefühl, dass Produzent Taylor Hackford, dem offenbar eher ein leichtfüßiges Caper-Movie à la „Ocean’s Eleven“ vorschwebte, Regisseur Taylor Hackford, der anfangs ganz auf die Beliebtheit Stathams und seiner Actionfilme setzte, in die Parade gefahren ist. Schade drum, denn so sitzt „Parker“ zwischen den Stühlen und wirkt insgesamt betrachtet eher wie nicht ganz ausgegoren. Auf DVD (16:9) letterboxed (2,35:1). Des weiteren mit Michael Chiklis, Nick Nolte, Emma Booth u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin