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Jason Statham ist mittlerweile nicht mehr aus dem Actiongenre wegzudenken und dabei gilt stets: Je mehr der Mann körperlich gefordert und je weniger Mimik benötigt wird, umso besser kommt der Brite zur Geltung, wie einst „Crank“ veranschaulichte. Sympathisch kommt der Kerl zwar irgendwie immer rüber, doch für einen wie den titelgebenden „Parker“ mangelt es letztlich doch an schauspielerischen Stärken.

Parker (Statham) wird nach einem großen Coup von seinen Kameraden schwer verletzt und seiner Beute beraubt, da er beim nachfolgenden Raub nicht mitmischen will. Noch nicht ganz erholt, nistet er sich in Palm Beach ein und sinnt auf Rache, während ihm die Maklerin Leslie (Jennifer Lopez) nicht immer eine Hilfe bei den Durchführungen seiner Aktionen ist…

Der Einstieg mit dem Raub in einem Freizeitpark in Ohio, bei dem Parker als Priester verkleidet mitmischt, generiert sogleich erhöhte Aufmerksamkeit und auch wenn bereits nach zwanzig Minuten der weitere Verlauf erahnbar ist, bleibt die Hoffnung auf einen actiongeladenen Rachethriller noch einige Zeit bestehen.

Das ändert sich spätestens, als Leslie eingeführt wird, welche als glücklose Maklerin bei ihrer Mutter wohnt und sich durch den Interessenten Parker eine wichtige Provision erhofft.
Der eigentliche Fokus entgleitet gewaltig, das Rachemotiv wird durch völlig unnötige Rückblenden in den Hintergrund gedrängt und man wartet ungeduldig auf weitere Actionszenen, welche insgesamt viel zu rar gesät sind.

Dabei werden Mimen wie Nick Nolte, Daniel Bernhardt, Emma Booth und Michael Chiklis eher verheizt und kommen viel zu wenig zur Geltung, während Statham innerhalb der Fights ohne Makel agiert, als Frauenversteher mit halbwegs zynischen Sprüchen jedoch nur bedingt punkten kann. Jennifer Lopez Figur entpuppt sich indes eher als kleiner Nervfaktor, da kann ihr weltberühmter Booty in nur wenigen Szenen kaum von ablenken.

Ansonsten dominiert ein eher altmodisch erscheinender Inszenierungsstil, der zwar während der wenigen Actionszenen aufgrund kurzer und knackiger Härte punkten kann, doch erzählerisch einige Längen aufweist, zumal den fast zwei Stunden Laufzeit eine Reduzierung um zwanzig Minuten gut getan hätte.
So offenbart der Held einen unmenschlichen Kampfgeist mit den sieben Leben einer Katze, ein Auftragskiller muss auch noch abgeschüttelt werden, falsche Feuerwehrmänner haben während des Showdowns leichtes Spiel und J-Lo bleibt eigentlich nur mit ihrem allerletzten Satz im Gedächtnis haften.

Dieses dürfte dem Streifen im Gesamtpaket nicht vergönnt sein, denn der recht überschaubaren Story mangelt es an Finesse und Humor, zwischenzeitlich fehlt die Konzentration aufs Wesentliche und auch spannende Momente halten sich in sehr überschaubaren Grenzen.
Statham performt okay, kam aber schon weitaus positiver zur Geltung, während der Rest des Actioners zum anspruchslosen B-Movie verkommt, dem die markanten Momente und der Wiedererkennungswert fehlen.
5,5 von 10

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