1000 Schuss aus der MG, gerade aus dem brennenden Auto entstiegen, aber die Friseur sitzt! Willkommen bei "Lady Terminator", einem der dreistesten, gleichwohl aber vergnüglichsten Terminator-Plagiate, welches die Welt je gesehen hat. Neu: Diese Maschine kann Laserstrahlen aus den Augen abfeuern und sieht nach der Feuerbehandlung aus wie ein verkohlter Zombie.
Trash hatte im indonesischen Kino schon immer einen besonders hohen Stellenwert und hier wird der cineastische Atommüll fast schon geheiligt, woraus diese obskure Perle entstanden ist.
Die Handlung orientiert sich sehr eng am Cameron´schen Original, wobei hier ein amerikanisch-asiatisches Pärchen zu den Gehetzten gehört und ein magischer Dolch eine tragende Rolle spielt. Der Film selber ist ein nie langweiliges Actionfeuerwerk, bei dem es unter anderem Folgendes zu sehen gibt: Ein ganzes Polizeirevier wird in alle Einzelteile zerschossen, asiatische Gesangeseinlagen und ebensolches Disco Dancing, etwas mystischen Mumpitz, Softsex und (Silvester-) Raketenwerfer. Ein John Connor oder tiefergehende Erklärungen sind weitaus weniger wichtig. Der extrem schießwütige weibliche Terminator bezahlt die Rechnung in Blei und die ersten einhundert Kugeln gehen voll aufs Haus.
Aufmerksame Leser haben vermutlich schon längst bemerkt, dass der gehobene wie leicht infantile Blödsinn regelrecht zelebriert wird - allerdings auf eine höchst gekonnte Weise. Mit H. Tjut Djalil saß ein echter Könner seines Fachs auf dem Regiestuhl, dessen "Mystics in Bali" sowie "Dangerous Seductress" ich an dieser Stelle nur empfehlen kann.
Fazit: Mini-Kultfilm der Marke "beknackt as beknackt can"! Nie langweiliges Spaß-Vehikel mit hohem Bodycount und akutem Gehirnzellen-Killer-Alarm. Für die Freunde des schlechten Geschmacks ein echtes Muss!