Tania, eine junge Wissenschaftlerin, ist seit Monaten auf der Suche nach dem untergegangenen Reich der sagenumworbenen Südsee-Königin. Fast am Ziel, wird sie von dem bösen Geist der jahrtausendalten Toten erbarmungslos in Besitz genommen. Tanja, das verführerische Mädchen, ist nun die Inkarnation des Bösen. Ihre Mission: Rache ! Tod den Nachkommen des letzten Liebhabers der Königin! Dieser willenlosen Kampfmaschine des Todes entkommt niemand. Sie lockt ihre Opfer mit den Waffen einer Frau. Sie verführt, um zu töten. Keiner kann sie stoppen! Sie ist unverwundbar und unsterblich...
Allein schon die Eröffnungs-Sequenz dieser indonesischen Produktion lässt keinerlei Zweifel darüber, in welche Richtung die skurrile Geschichte tendiert. Nimmt man dann noch die Inhaltsangabe dazu, dann kann man sich von der ersten Minute an auf eine Trash-Granate einstellen, die einem phasenweise die Lachtränen in die Augen treibt. Kommt man schon beim Filmtitel auf die Idee das es sich hier um den weiblichen Gegenpart zu Cameron's "Terminator" handeln könnte, so verfestigt sich diese Vermutung im Laufe der Zeit noch ganz erheblich. Denn diverse Passagen (Überfall auf ein Polizei-Revier, Schießerei in einer Discothek) lassen doch ganz offensichtliche Ähnlichkeiten zu Arnies Paraderolle erkennen, nur das in vorliegendem Fall alles um etliche Klassen schlechter in Szene gesetzt wurde. Das kann man auch ganz generell auf den gesamten Film ummünzen der im Prinzip vor Unzulänglichkeiten nur so strotzt, doch liegt insbesondere in diesen Defiziten der geniale Charme des größtenteils grotesken Treibens begründet
Während der knapp 80 Minuten Laufzeit bleibt wirklich kein Auge trocken und Freunde des schlechten Geschmackes dürfen sich auf ein dermaßen skurriles Geschehen einstellen, das man nicht alle Tage zu sehen bekommt. Neben grottenschlechten Effekten wartet "Lady Terminator" zudem mit einem Darsteller-Ensemble auf, das diese Bezeichnung eigentlich gar nicht verdient hat. Selten bekommt man ein so vollkommen ungelenkes- und überzogen theatralisches Schauspiel geboten und die dazugehörigen Dialoge sind so unglaublich dümmlich-und sinnbefreit, das die Kombination aus beiden Dingen im Normalfall nur als absolutes Fiasko bezeichnet werden kann, jedoch für Trash-Freunde ein wahres Spektakel an Dilletantismus darbietet. Hinzu kommen Schießereien die nicht nur von der Anzahl her reichlich vertreten sind, sondern auch noch so unglaubwürdig ins Bild gesetzt worden, das es eine wahre Pracht ist.
Autos werden mit MG-Salven eingedeckt und fahren trotzdem immer weiter, durchlöcherte Cops sind einfach nicht tot zu kriegen und dann hat man noch eine weibliche Hauptfigur, die noch nicht einmal Einschusslöcher aufweist, ganz egal, wie sehr sie mit Kugeln eingedeckt wird. Das alles zusammengenommen ergibt einen so jerrlich schrägen-und absurden Film-Spaß, das man dieses Werk einfach lieben muss. Und so siedelt sich "Lady Terminator" auch definitiv im oberen Drittel der Trash-Skala ein, denn es gibt nur wenige Filme dieser Art, die noch höher einzuschätzen sind.
Fazit:
Auch wenn der Film nicht ganz an Werke wie "Robo Vampire", "Angriff der Killertomaten" oder auch an "The Toxic Avenger" herankommt, so bietet er dennoch exzellent Filmkost der schrägen Art und stellt so für Freunde dieser Filmart eine absolute Pflichtkost dar.
8/10 Trash-Granaten