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Auf einer Forschungsreise wird aus einer Wissenschaftlerin die Reinkarnation der männermordenden Südseekönigin, die vor hundert Jahren ihrem Widersacher Rache an dessen Urgroßenkelin schwor und so geht die nahezu unverwundbare Reinkarnierte über Leichen, um diesen Schwur in die Tat umzusetzen.

Dass man es bei "Lady Terminator" mit einem Trashfilm zu tun hat, merkt selbst der unaufmerksame Zuschauer schon frühzeitig beim anfänglichen Rückblick auf die Geschehnisse in der Vergangenheit der Südseekönigin. Diese vernascht reihenweise Männer, während beim Akt den Herren mittels eines Vaginalaals der Pipimann abgefuttert wird, was die Dame frustriert zur Kenntnis nimmt und nach einem Befriediger verlangt. Als dann ein schlauer Fuchs vorbeikommt, den Fisch riecht und vor der Bluttat den Aal aus seiner Höhle zieht und in einen Dolch verwandelt, ist die Königin beleidigt, schwört spontan in hundert Jahren Rache an dessen Urgroßenkelin und verkrümelt sich ins Meer. Das muss man gesehen haben, ums zu glauben.
Als dann hundert Jahre später bei einer Tauchtour der Aal in eine Wissenschaftlerin krabbelt und diese dadurch zur Reinkarnation der Südseekönigin wird, macht der Film seinem Namen alle Ehre und wir bekommen es mit der weiblichen Ausgabe von Arnie zu tun. Parallelen zu James Camerons Werk sind augenscheinlich. So kommt die Lady nackt auf die Erde zurück und legt sich mit ein paar Radaubrüdern an, es gibt ähnliche Actionszenen in einem Tanzlokal und einem langgängigen Gebäude, eine krampfhaft herbeikonstruierte Augenoperation, wobei hier auf Grund des geringeren Budgets alles eine Spur kostengünstiger ausgefallen ist. Spaß machts aber trotzdem, denn im Gegensatz zu Herrn Schwarzenegger hat diese weibliche Variante neben Waffengewalt, Körper- und Widerstandskraft noch weitere Gimmicks wie den bereits erwähnten Mösenaal, der beim Geschlechtsakt mit Unwissenden zum Einsatz kommt und am Ende Laserstrahlaugen zu bieten, so dass es selten langweilig wird, was aber bei einer Laufzeit von unter 80 Minuten nicht verwunderlich ist. Da sieht man selbst über die unnötige Frauentragödie des männlichen Hauptcharakters und der sich zwischen ihm und der Verfolgten entwickelnden Liebesbeziehung hinweg.
Effektemäßig schwankt der Film stark. So sind die Schusswunden ordentlich spritzig geraten und einige Explosionen machen was her, aber bei manchen Szenen sind in die Luft fliegende Autos oder Hubschrauber deutlich als Modelle zu erkennen und die finalen Laserstrahlen sowie sämtliche Blitzeffekte sind wenig überzeugend.
Dass dieses Werk in den 80er Jahren entstand, sieht und hört man deutlich. Da brauch man sich nur mal die Frisur oder die Klamotten der Terminatorin anzusehen oder dem Sythiesoundtrack zu lauschen.
Die Darsteller bleiben mittelmäßig und müssen zum Glück nur wenige Gefühlsregungen schauspielern. Wenn beispielsweise ein guter Freund übern Haufen geschossen wird, gehts nach einem kurzen "Oh mein Gott" weiter im Programm.

Unterm Strich ist "Lady Terminator" eine spaßige B bis C Trash-Action-Granate, die ihr großes Vorbild nicht verleugnet ohne natürlich dessen Qualität zu erreichen und mit ein paar ausgefallenen Ideen unterhält.

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