Review

„Lady Terminator“ – Der Titel lässt doch bereits vermuten, dass es sich hierbei um einen riesigen Scheißdreck handelt, oder!?
Und es kommt noch dicker… Aber abwarten...

Die Story:
Dem eigentlichen Plot geht erstmal eine unsäglich dämliche Legende voraus, nämlich die der nymphomanischen „Südseekönigin“. Diese dürstet nach sexueller Befriedigung, doch irgendwie ist kein Mann im Stande es ihr ausreichend zu besorgen, weshalb sie auch alle Probanden während des Akts mittels ihres Geschlechtsteils über den Jordan befördert (…Hab ich irgendwie nicht so ganz gecheckt. Hat sie nen Shredder in der Muschi, oder wat!?...).
Doch dann kommt ein hellhäutiger Schönling zur Tür hereingeschneit, wirft die Olle aufs Bett, nagelt sie bis bei ihr die Glocken läuten und (…und jetzt Obacht!) zieht ihr eine Schlange aus dem Allerheiligsten, worauf ihm die Holde erbost entgegnet, dass sie sich an seiner Urenkelin bitterst rächen werde.

Soweit so gut. Mit irgendwelchen „Terminatoren“ hat das Ganze bis lang ja noch herzlich wenig gemein. Und damit ihr gleich alle Hoffnungen dahingehend über Bord werft: Es kommt auch im weiteren Verlauf des Films absolut kein einziger Roboter vor!
„Hähhh?“ Gut, die Verwirrung ist perfekt und daher weiter im Text:
Wir drehen das Rad der Zeit in die Gegenwart zurück, wo eine junge, hübsche Taucherin der Legende oder besser dem versunkenen Palast der Südseekönigin auf der Spur ist. Bei einem Tauchgang wird sie aber vom Geist der "SeaBitch" in Besitz genommen, was sehr bildlich mittels einer Schlange, welche sich ihr unten reinschlängelt, dargestellt wird.
Die Besessene taucht auf und macht sich sogleich in Lederklamotten und mit Uzi und finsterer Mine bewaffnet auf, der Urenkelin des Stechers von damals das Lebenslicht auszupusten…

…und ganz allmählich kommt man auch drauf, warum das gute Ding hier auf den Namen „Lady Terminator“ getauft wurde. Als die „be-geist-ertet“ Tusse nämlich an Land geht, lässt sie als erstes einmal den Vollmond auf ihrem nacken Allerwertesten glitzern und führt dann ihre erste Amtshandlung an einer Gruppe Punks durch…
Na, klingelt’s???
Es folgt eine Schießerei in einer Disco, ein Massaker auf dem Polizeirevier und eine hier mehr oder weniger gelungen umgesetzte „Augen-rausschneid“-Aktion. Der „Ich komme wieder!“-Spruch ist dem blasphemischen Frevel hier glücklicherweise noch mal irgendwie so durch die Lappen gegangen…
So, wer’s jetzt immer noch nicht gecheckt hat, möge bitte umgehend dieses Review verlassen, sich das Original mit Schwarzenegger reinziehen und sich dann hier erneut einklinken.

Im Klartext: „Lady Terminator“ ist ein selten dämlicher, unvorstellbar billiger und schreiend blöder Abklatsch des Schwarzenegger-Films, der so ziemlich alle Register in Punkto Dümmlichkeit und Dilettantismus für den Trash begeisterten Zuseher bereitstellt:
1.) Die Darsteller – meist schlitzäugige Vollspacken, die kaum geradeaus schauen können - sind scheiße – Is’ aber klar! So was gehört sich für diese Art von Film einfach…
2.) Die Action ist scheiße - …stimmt so nur halb. Im Vergleich zum „Original“, von dem hier oft nahezu 1:1 kopiert worden ist, ist das Gehample hier natürlich ein Witz. Dennoch kann man sich keineswegs über zu wenig Gewalt beschweren. Geballert wird hier fast non Stopp und es kommt auch erfrischend viel Kunstblut zum Einsatz…
3.) Die Synchro ist scheiße - …harmoniert aber perfekt mit den unterirdischen Darstellern.

Ansonsten krachen die 80er mal wieder volle Kanne rein: Dauerwellen, Leggins, VoKuHiLa’s, Männer in hautengen Jeans und Shorts, schrilles Synthi-Geömmel und als Sahnehäubchen natürlich Plump-Effekte en masse, allen voran (wie könnte es anders sein…) die lieblichen Wohnzimmer-Neon-Blitzegewitter.

Was ergibt das unter’m Strich:
Viel Schmarn, unfreiwilliger Humor und jede Menge "Aha!"-Erlebnisse mit "rofl"-Garantie! Vom Trash-Faktor und Blödheits-Pegel macht das Teil hier ohne Scheiß sogar „Premutos“ Konkurrenz…
Einziges Manko ist der etwas lasche und unspektakuläre Showdown, bei dem aber, ob man’s nun glaubt oder nicht, die Diebstähle vom Original immer noch nicht einreißen wollen.

Fazit:
Ein Film, wie man ihn nur im untersten Regal eines türkischen Krimskrams-Ladens zu finden vermutet! Ein B-Movie der Superlative und Trash-Festival sondergleichen!!!
Für Freunde des gepflegten Unfugs ein Muss!!!

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