Sicherlich einer der originellsten Exploitation-Filme deutscher Machart, den man analog zu den Schulmädchen-, Hausfrauen- und sonstige Sex-"Reporte" ruhig auch Emanzen-Report nennen hätte können und auch vom Meister des schnell abgedrehten, harmlosen Sexfilmchens, Ernst Hofbauer stammt. Dieser FIlm ist sozusagen die sexploitationsmäßige Verarbeitung des Thema Feminismus, das normalerweise eher neben als mit der Sexwelle die Siebziger Jahre bestimmte. Im Jahr 1971 war allerdings unter dem Titel "Der dressierte Mann" eine antifeministische Verteidigung der Männerwelt durch eine damals junge Publizistin namens Esther Vilar erschienen. Darauf spielt der Titel dieses Filmchens an. Er zeigt die Schwierigkeiten der Geschlechterbeziehungen in der Bundesrepublik mit leichtem Hang zum Sexuellen in Spielszenen, und dazwischen - vermutlich gestellte - Dokumentaraufnahmen, wie die Straßenbefragung junger Menschen. Die auf das Filmplakat und das Videocover geknallte Szene bleibt die einzig wirklich memorable, ist im Film aber extrem kurz: die Dressur eines Weibchens im Zirkuszelt durch einen Raubtierdompteur. Der Film ist als Film natürlich völliger Schrott und der Unterhaltungswert ist auch eher begrenzt, als Zeitdokument ist er jedoch unübertroffen!