1968: Der alternde und gesundheitlich angeschlagene sowjetische U-Boot-Kapitän Demi Zubov (Ed Harris) wird mit einer letzten Mission betraut. Er kriegt dafür ein paar Männer seiner alten Crew, und wird ein letztes mal mit seinem alten Boot losgeschickt, bevor dieses ausgemustert wird. Zweck der Fahrt: Ein neuartiges System zur Täuschung feindlicher Schiffe testen, welche ein falsches Signal auf dem Sonar kriegen sollen, das jede Art und Herkunft von U-Booten und Schiffen imitieren kann. Allerdings muss er auch Männer des KGB mit an Bord nehmen, welche ihre Absichten erst während der Fahrt offenbaren.
Unter der Leitung von Bruni (David Duchovny) entpuppen sich die Männer als Extremisten, welche dieses neue System nicht nur testen, sondern danach auch gleich einsetzen wollen. Bruni will als "Phantom" unter chinesischer Identität die USA angreifen- und damit die beiden gefährlichsten Gegner der Sowjetunion
in einen Krieg verwickeln, in dem sie sich mit ihren Atomwaffen gegenseitig vernichten sollen...
"Phantom" wird durchaus ansprechend vermarktet- und wirkt dadurch erstmal besser und teurer als er eigentlich ist. Das Cover sieht nett aus und wirkt nicht billig, die Hauptrollen sind gut besetzt, und das Szenario klingt interessant.
Immerhin hatte man auch ein echtes ausrangiertes U-Boot für den Dreh zur Verfügung, was ein klarer Pluspunkt ist.
Allerdings sind die Tricks nicht immer überzeugend, am Drehbuch und generell der Logik hat man aber wohl am deutlichsten gespart. Der Techniker an Bord des Bootes leidet also an Klaustrophobie? Ersnthaft? Und der ist dann Techniker in einem U-Boot? Ja, klar. Ed Harris kommt in seiner Rolle überzeugend rüber, während man die Rolle von Duchovny so schwach angelegt hat, dass er schauspielerisch nicht viel reissen kann, vor allem auch da er deutlich weniger Screentime als Harris hat.
Trotz der überzeugenden Location kommt nur wenig Spannung auf, die meisten Nebenrollen sind schwach bis nervig und irgendwie hätte man sich hier fast schon so etwas wie einen oder mehrere "Klischee-Russen" gewünscht- denn dass hier fast nur Amis unter den Darstellern sind, macht das ganze nicht glaubwürdiger.
4/10