Dale (Mel Gibson) und Nick (Kurt Russell) sind seit Kindesalter Freunde. Damit scheint es nun vorbei, denn während Nick als Rauschgiftfahnder sein Geld verdient versucht sich Dale als Großdealer. Als dazu noch die hübsche Kellnerin Jo Ann (Michelle Pfeiffer) ins Spiel kommt, wird die Freundschaft auf eine harte Probe gestellt.
Der Cast ist ja durchaus beachtlich: Mit Mel Gibson, Kurt Russell und Michelle Pfeiffer sind echte Weltstars (ehemalige?) mit an Bord, dazu mit J.T. Walsh und Raul Julia zwei bekannte Gesichter. Die Bekanntheit seiner Schauspieler hat "Tequila Sunrise" niemals ereicht und das eigentlich zurecht. Da hat man eine recht maue Krimistory garniert mit einer Liebesgeschichte, wobei der Plot jeweils schon x-mal durchgelutscht wurde. Daraus resultiert eine gewisse Vorhersehbarkeit, wobei die guten Darsteller immerhin bei Laune halten. Bis auf Raul Julia, bei dem man dank Mafiafrisur und widerlichem Charakter gleich den Verräter ausmachen kann.
Optisch hat man einiges verschenkt, die sonnige Kulisse könnte ein schönes Feeling bieten. Da frage ich mich, warum man fast ständig bloß was von geschlossenen Räumen und der Nacht sieht. Der Atmosphäre wegen nicht, denn daran mangelt es deutlich. Völlig versaut hat man eine Sexszene zwischen Mel Gibson und Michelle Pfeiffer, die von der Inszenierung her einem Softporno entstammen könnte, was vor allem bei der Musik deutlich wird, die überhaupt im ganzen Film nervt. Dauernd Jazz wird halt doch irgendwann öde.
In Sachen Action ist nicht gerade viel los, bloß am Schluss gibt es ein paar nette Explosionen zu bewundern. Also nicht unbedingt der Film, den man von der namhaften Besetzung erwarten könnte. Zwar wird "Tequila Sunrise" zu keinem Zeitpunkt richtig langweilig, aber einen triftigen Sehgrund gibt es nicht.