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Mitten in New York stürzt eine geheime, russische Raumstation ab und landet in einem U-Bahn-Schacht. Mit an Bord sind außerirdische Spinnen, die sich sofort in den unterirdischen Tunneln heimisch fühlen und eine neue Kolonie gründen. Die Tiere wachsen extrem schnell und benutzen ihre menschlichen Opfer als Eiablageplatz. Dumm nur, dass Jason, der für das U-Bahn-Netz zuständig ist, das Ei der Königin entwendet. Hiermit bringt er seine gesamte Familie in Gefahr, denn schnell schaltet sich das Militär ein und will das Ei um jeden Preis, da die Fäden der Königin von unermesslichem Wert sind.

Mit Spider City wagte sich der routinierte B-Regisseur Tibor Takacs mal wieder auf den an sich doch schon recht ausgetretenen Pfad der klassischen Monsterspinnen. Diese kommen heute aus einem intergalaktischen Genpool direkt from outer Space nach New York City, vertreiben die armen Ratten und Fledermäuse aus ihren unterirdischen Verstecken und scheuen sich auch nicht zwecks Fortpflanzung ihre Eierchen in Menschen einzupflanzen die nicht bei drei wieder im Tageslicht an der Oberfläche geklettert sind.
Die doch leicht abgedrehte Story kann man dabei ziemlich außer Acht lassen, ebenso wie das Gimmick, das die Fäden der Spinnenkönigin supertolle kugelsichere Westen produziert und dadurch von Wissenschaft und Militär so ziemlich alles Leben in New York riskiert wird. Auch die ausgelutschte Plotte um das Paar in Scheidung, das sich natürlich durch die dramatischen Ereignisse am Ende wieder zusammenfinden muß ist ebenso wenig eine Originalitätsmedaille wert wie als Nebenplot die Bedrohung der armen Tochter der beiden. Das da am Ende alles wieder im happy Family Status endet kann man locker nach wenigen Sekunden vorausahnen und ist nicht mal einen Spoilerhinweis wert.
Entscheidend für das Genre ist da doch eigentlich eher, welches Ballyhoo denn nun die Achtbeiner hier so veranstalten. Hier ließ aber bereits schon das Budget kaum große Sprünge zu. Die Untergrundaufnahmen sehen deutlich nach Filmstudio aus und werden auch beim x-ten Durchlauf der Protagonisten nicht sehenswerter. Die CGI der Biester kann man immerhin noch als einigermaßen brauchbar bezeichnen, auch wenn ihre Bewegungen unnatürlicher sind, als die einer stabhochspringenden Schildkröte. In Sachen Blut hält man sich auch eher zurück, dafür ist auf der anderen Seite das Tempo relativ flüssig und wenn so circa ab Halbzeit die Riesenviecher an die Oberfläche kraucheln, darf dann auch der Bodycount moderat angeworfen werden.
Manchmal fühlt man sich auch ein wenig an die Godzilla Filme, speziell der Emmerich Variante erinnert. Das Militär ist hier genau so nutz- und erfolglos wie bei den Japanern, die riesige Königin hat fast schon die Ausmaße der Asia Echse, das beschießen mit Hubschraubern in dunklen Häuserschluchten hatten wir auch schon und auch der Rückzug in den Untergrund inklusive Brutkammer gabs beim Schwabenspielberg ziemlich ähnlich auch schon.
Wirklich gebraucht hätte es diesen Nu Image Heuler aber nicht unbedingt. Hier schreit vom Script bis zu den Darstellern alles nur nach Mittelklasse. Der Film sieht sogar eher so etwa aus als wäre er schon etwa 15 Jahre früher gedreht worden. Man darf nicht zu viel erwarten, wird aber sonst ganz passabel unterhalten.
5/10

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