Review

Also mal ehrlich Leute. Habt ihr hinter SPIDER CITY wirklich einen unentdeckten Blockbuster-Tierhorror Streifen vermutet und macht ihn deswegen nieder? Ich hoffe nicht, denn wie einige Zeitgenossen mit offenen Augen auch schreiben, unterhält der Spinnen-Terror doch mit der dicken Trash-Brille auf, im Hirn-aus-Modus und wenig Erwartungen ganz gut. Sollte hierzu eine ausgewachsene Angst vor den fiesen Krabblern (Arachnophobie) kommen, könnte für wirklich angeregte rund 90 Minuten und im besten Falle sogar eine unruhige Nacht gesorgt sein.

Was will man mehr? Filme sollen doch berühren denke ich. Vielleicht sind die fiesen Kritiker von SPIDER CITY echte Nerds und können die CGIs für die Spinnenfreunde viel besser auf ihrem Pentium17 zuhause programmieren? Ok, verstanden. Dann ziehe ich natürlich meine Schelte hiermit sofort zurück. Aber dann schaut Euch halt lieber täglich den HOBBIT mit rund 648 Bildern pro Sekunde an, der ist schon wirklich besser von den Effekten her.

Es ist schon so, dass die kleinen und genremässig im Laufe der Geschichte immer größer werdenden Achtbeiner auch schon mal hochauflösendere Zeiten gesehen haben und man manchmal fast den Eindruck hat, dass man Pacman in den pixeligen Rachen schaut. Die Geschichte (OHNE SPOILER!) um die abgestürzte Raumstation, gute und böse Menschen, das meist noch schlimmere Militär usw. hat doch damit alles was ein B-Genrefilmchen braucht?

Es beginnt auch sehr atmosphärisch mit den Weltraumbildern und hier braucht SPIDER CITY im B-Film Sektor nicht zu verstecken. Zudem gibt es ein für das Genre solides Drehbuch, der FSK 16 angemessenes Blutgematsche, ein wenig Familien- und Freundschafts-Emotionen, schöne Bilder von New York, absolut brauchbare und hübsche Darsteller(Innen) sowie eine faire Synchronisation. Und nach 20 Minuten treten auch die Spinnenfreunde schon auf den Plan. Also das ist schon mal einiges.

Auch der Faktor Spannung ist durchgehend vorhanden und die Action hat keine Hänger. SPIDER CITY hätte auch vor ca. 20 Jahren gedreht werden können, zumindest vom Niveau der CGI her. Ok, es gibt auch putzige Darsteller die beim schießen immer die Augen zukneifen. Ein Kardinalfehler natürlich. Die Augen müssen offen sein - wie zubetoniert - wie bei Sly und unseren Alltime-Action-Heroes. Aber selbst Arnie zuckt in letzter Zeit beim Knallen immer öfter.     

Und spätestens wenn im letzten Drittel Mega-Tarantula die Szene betritt kann sich ein wirklicher B-Filmhorror Freund vor Freude kaum noch im Sessel halten. Der ungarische Regisseur Tibor Takacs kann schon Aberdutzende von ähnlichen Filmprojekten vorweisen mit Titeln wie MEGA SNAKES, ICE SPIDERS, RATS u.ä. und scheint abonniert auf solchen Tierhorror.  

Oder eben Naturkatastrophen wie seine Filme METEOR STORM, TODES TWISTER, TORNADO WARNING u.a. beweisen. Also bitte Respekt! Wir haben es hier mit einem echten Profi zu tun und Filme wie RATS oder auch MOSQUITO MAN sich schon in der Szene bekannt ;-) Creature-Horror ist dann vor allem gut, wenn er sich selbst nicht so ernst nimmt.

Leider kann SPIDER CITY hier nicht punkten. Aber trotzdem unterhält er sehr kurzweilig und hiermit sei unter allen oben genannten Einschränkungen eine Empfehlung ausgesprochen. Das Thema 3D bei dem hier vorliegenden Klassiker lasse ich mal außen vor, dann müsste ich leider weiter nach unten greifen ;-)

5/8…äh,…5/10 Spinnenbeinen....äh,....Punkten

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