Review zu Skyfall (2012)
Skyfall befindet sich auf meiner Bondrangliste auf Platz 3 von derzeit 26 Plätzen.
Skyfall ist im Ranking der Craig-Bonds auf Platz 3.
James Bond: Skyfall ist der Dreiundzwanzigste von derzeit 26 veröffentlichten Kinofilmen und Daniel Craigs dritter Kinoauftritt als James Bond.
Worum geht es in Skyfall ?
Bei einem Einsatz in Istanbul geht dem MI6 eine Liste mit den Geheimidentitäten von MI6-Agenten verloren und Bond wird dabei angeschossen und für tot gehalten. 3 Monate später wird auf den MI6 ein Bombenattentat verübt und M erhält kryptische Nachrichten – der MI6 gerät öffentlich an den Pranger. Der totgeglaubte Bond geht der Sache auf die Spur und macht Bekanntschaft mit Raoul Silva, einem ehemaligen MI6-Agenten, der tödliche Rache an M verüben möchte.
Was halte ich davon ?
Fan-Service ! - Ein Wort, mit dem ich diesen Film beschreiben kann. Sam Mendes hat wirklich einen Film von einem Fan für Fans und einen würdigen Jubiläumsbond für 50 Jahre Bond mit extrem vielen Anspielungen auf die vorigen Abenteuer geschaffen.
Bei Skyfall handelt es sich in meinen Augen um den vom Stil her am besten gefilmten James Bond – handwerklich und stilmäßig top. Das Duo Mendes/Deakins zaubert hier Einstellung und Einstellung zusammen, das ist eine Augenweide. Die Maintitelsequenz von Daniel Kleinman ist absolut grandios. Ebenso wie die super gefilmte Action (PTS, Shanghai, Macau, London, Skyfall).
Von der Story her gibt es auch wenig zu bemängeln – wir thematisieren hier das Älterwerden von Bond, die Notwendigkeit von Geheimdiensten und dem Konflikt Alt vs. Jung.
Aber wie in den ersten ca. 70 Minuten ein Build up zu einem der besten Bondgegner aufgezogen wird ist total cool – mit dem extrem stillen, tödlich effizienten und physisch ebenbürtigen Patrice und Severine, die durch das nuancierte Spiel (Wimpernschläge, zittrige Finger, bebende Wangen und Zurückhaltung) als Tool fungiert, um die Charakterisierung von Raoul Silva ohne dessen Erscheinen zu unterstützen. Raoul Silva ist so unglaublich perfide, intelligent, psychologisch herausfordend mit einem einfachen Rachegedanken, der ihn so unglaublich tödlich und gefährlich werden lässt. Ein kleiner Kritikpunkt ist jedoch, dass der Plan von ihm so unglaublich viele unsichere Variablen hatte, so dass dieser Plan doch leicht überkonstruiert wirkt. Der Film hinterlässt uns auch damit, dass eine Win-Win-Situation vorliegt – Raoul Silva konnte seine Rache erfolgreich üben – bezahlt damit mit seinem Leben und der MI6 darf trotz der öffentlichen Schelte weiter seine Arbeit wie gewohnt machen. Auch sehr gut punkten konnte bei mir Naomie Harris als Eve Moneypenny, die trotz ihres Fehlers beim ersten Außeneinsatz eine sehr gute Figur macht, egal ob in Istanbul, London oder Macau. Ben Wishaw als Q ist durch seinen spitzbübigen britischen Nerdcharme auch eine sehr gute Bereicherung. Ralph Fiennes ist über jeden Zweifel erhaben.
Das größte Problem von Skyfall ist jedoch die entschleunigte Erzählweise von Sam Mendes, die den Film an manchen Stellen zu langatmig werden lässt und den Fokus sehr auf die Stilistik legt. Da war das Pacing von Casino Royale trotz seiner für Bondfilme unüblichen Struktur etwas besser.
Das Rating von Skyfall beträgt 007/007 !
9/10