Skyfall (2012)

'Skyfall' wird zukünftig in einem Atemzug mit 'Goldfinger' oder auch 'Diamantenfieber' zu nennen sein. Der Film hat das Zeug zum Klassiker, da er alles hat, was ein wirklich guter James Bond-Film hat: Unglaubliche Action, eine richtige Agenten-Story (nicht so Auftrag- und Ende, wie es leider ziemlich oft bei Roger Moore der Fall war) und einfach die richtigen Schauspieler zur Story.

Daniel Craig ist für mich der legitime Nachfolger von Sir Sean Connery als James Bond. George Lazenby und Pierce Brosnan können ihm als James Bond 007 nicht im geringsten das Wasser reichen, und Roger Moore hatte eigentlich immer dieselbe Story - nur mit anderen Schurken und Bond-Girls (siehe oben). Einzig der viel verschmähte Timothy Dalton hat mich als Bond noch überzeugt - aber da scheine ich eine Ausnahme zu sein.

In Skyfall hat er es mit Javier Bardem als Bösewicht zu tun, der sich - wie auch 007 selbst, der heutigen Zeit angepasst hat. Er ist ein Genie am Computer und nutzt seine Fähigkeiten um Chaos und Verwirrung zu stiften. Als sein Ziel endlich klar wird, ist die Überraschung groß: Rache. An wem, möchte ich nicht schreiben. Seht Euch einfach diesen großartigen Film an.

Jede der fast 150 Minuten ist es wert, gesehen zu werden. Von der genialen actiongeladenen Anfangssequenz in Istanbul über Shanghai und Macao nach London. Und hier - auf seinem eigenen Terrain - muss sich 007 dann seinem Feind stellen. Wirklich toll. Endlich mal wieder sieht man mehr von Bonds Heimatland. Und eine Reise in Bonds Vergangenheit gibt's gratis mit dazu.

'Skyfall' wird von Regisseur Sam Mendes auch genutzt, um neue Figuren einzuführen. So gibt z. B. Ben Whishaw sein Debut als 'Q'. Wer jetzt denkt, dass Bond wieder viele Gadgets erhält, irrt sich gewaltig. Seine Walter PPK (allerdings modifiziert) und ein Peilsender sind alles, was er von Q erhält. Allerdings hat auch dieser seine Stärken am Computer, was Bond ungemein hilfreich sein wird.

Alles in allem fällt auch sonst kein Schauspieler(in) wirklich ab. Dame Judy Dench spielt 'M' wie immer sehr distanziert, aber dennoch verletzlich; Ralph Fiennes als 'Garreth Mallory' ist zu Beginn nicht sehr erbaut von Bond, was sich am Ende des Filmes aber ändern wird und auch Albert Finneys Part ist wirklich toll gespielt.

Aber so ist es einfach, wenn auch die Nebenrollen erstklassig besetzt sind. Ein erstklassiger Film entsteht.
 
10/10.