Skyfall (2012)

Ganz im Stile der Bond Serie gibt es am Anfang erst einmal furiose Action und eine wilde Autoverfolgungsjagd, geniale Motorrad Stunts und mit einer packenden Zugszene wird man erst einmal beeindruckt zurückgelassen. Daniel Craig ist gewohnt souverän mit schon fast übertrieben-ernsthaftem und unterkühlt-trockenem Stil und guter starker physischer Präsenz. Schon die Bond-Titelsequenz bricht dann mit den Traditionen der Bond Reihe und ein sehr stylischer, aber auch teilweise zäher Bond nimmt seinen Lauf.

Javier Bardem als Bösewicht Raoul Silva brilliert erneut und ist meine Lieblingsfigur in SKYFALL. Er knüpt nahtlos an die Top Performances in NO COUNTRY FOR OLD MEN und vor allem BIUTIFUL an. Ich stehe wahrscheinlich mit meiner Meinung alleine da, aber Judi Dench als M. nervt einfach durch die aufgesetzt wirkende permanente Besserwisserei und altersgetriebene Starköpfigkeit die natürlich in der Rolle angelegt ist, aber für mich etwas übertrieben gekünstlelt und holzschnittartig daherkommt.

Im letzten Drittel gibt es zähe Ballerei und vieles – nicht nur im Bild – bleibt im Dunkeln. Inhaltlich ist das Ende sogar von Anfang an absehbar und somit auch keine Überraschung mehr. Für mich also bei weitem nicht der beste Bond aller Zeiten wie einige schreiben, was auch nicht an den fehlenden Bond Girls, Technik Schnick-Schnack, fehlender Selbstironie und sonstigen Bond Eigenheiten liegt. Es ist einfach ein solider Cyber-Tech-Thriller der für mich ohne den Namen Bond und die enthaltenen Stars ziemlich in der Versenkung verschwinden würde.

6/10 Skorpionen....äh,....Punkten