Ein weiteres Mal treibt ein Abgesandter des Fürsten der Finsternis auf der Erde sein Unwesen. Lediglich ein Cop und Ex-Marine kann die Welt noch vor dem Untergang bewaren.
Eine Story, wie man sie nach u.a. "Hellbound" und "Knight of the Apokalypse" eigentlich fast nicht mehr sehen kann. Dementsprechend öde und vorhersehbar plätschert "Defender" dann auch dahin, wobei der Streifen zu allem Überfluss noch nach dem actionmäßig recht starken Beginn mindestens genauso stark abbaut. Unterhalten die ersten 30 Minuten noch durch ansehnliche Actionszenen, u.a. einem Lagerüberfall im Irak, so passiert im Rest des Filmes praktisch nichts mehr. Ins Leere verlaufene Sub-Plots sind leider ebenso zu beklagen wie überflüssige Charaktere, die einzig dem Strecken der Lauflänge dienen. Zu allem Überfluss ist selbst das Finale absolut unspektakulär geraten und wird durch den übernatürlichen Aspekt (weiblicher Schutzengel) eher beeinträchtigt als gefördert.
In darstellerischer Hinsicht kann man sich jedenfalls nicht beklagen: Mit dem ordentlich spielenden Mario Van Peebles und dem etwas blasser bleibenden James Remar finden sich zwei bekannte Namen des Genres, die durch einen, meiner Meinung nach wieder unnötig überspitzt agierenden Gangster Ice-T kurzzeitig in Form einer Nebenrolle ergänzt werden.
Spannung sucht man bei einem Film wie "Defender" erfahrungsgemäß vergebens, weswegen ich den relativ ansprechend inszenierten und solide gespielten - leider in Hälfte 2 höchst unansehnlichen und insgesamt extrem unkreativen "Defender" nur B-Actionfreaks und Komplettisten empfehlen kann. Schade um das einmal mehr vergebene Potential des ersten Drittels. Wahrscheinlich mangelte es in erster Linie am Budget...