Allburg in den USA ist eigentlich ein friedfertiges, verschlafenes Nest, abgesehen vielleicht von den Toten, die immer noch in der überschwemmten Krypta ihr Unheil verbreiten. Das muss auch Lucy erfahren, als ihre Freundin Cindy beim Schwimnen in eben jenem finsteren Gemäuer unter der Kirche von einer gammeligen Kreatur angefallen wird. Der Priester Frank holt Unheil ahnend aus dem benachbarten River Junction Marc zu Hilfe, doch nicht nur der Kirchendiener hat untote Vampire zu Hause ... Die unfreiwillige Integration von blutsaugenden Mitmenschen greift anderen Horrorkomödien wie „Shaun Of The Dead“ etwas vor, ähnlich komisch verpackt Tony Randel seine Persiflage auf das sonst gothiclastige Subgenre. An seinen "Hellraiser 2" sollte man nicht denken, eher schon an "Subspecies 2", was die Klasse angeht. Frech und frei bedient er sich im halben Horrogenre und zaubert eine ulkige Vampirpersiflage im B-Look auf den Bildschirm. Man merkt es diesem kleinen, doch nicht unwitzigen Film an, dass Fangoria an der Produktion mitwirkte und die KNB FX Group mit Hand anlegte. Die mehren sich nämlich gewaltig aus, mit schleimigen Verpuppungen samt nach außen gekehrter Lunge, Oldschool-Latexmasken und einigem an Kunstblut geht man hier zu Werke. Das bedeutet auch für Marc und Lucy, die in den Mittelpunkt rücken und zwischenzeitlich den Preis beim Bingo auf der Vampirparty darstellen, einige Mühe im nächtlichen Allburg, die Polizistin Gates kann die ganzen Hinterwäldler sowieso nicht ausstehen. Im Ganzen ist es ein nettes Stück Vampirpersiflage ohne Langeweile, das als Stärke seine selbstironische, genrekundige Art ausspielt und die schräge Story sich selbst nicht einmal so ernst wie „Subspecies“ sich nimmt. Den Genrefan lockt noch die blondgelockte Karen Black als Vampirin nebst ein paar kurzen, atmosphärischen Unterwasserszenen, die jedoch über den Trashgehalt des Gesamtwerkes nicht hinwegtäuschen.
Fazit: Amüsanter Low-Budget-Beitrag unter den Trashvampiren. Zumindest, wenn man nichts Großes erwartet. 5/10 Punkten