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Nachdem ihn seine Freundin (Katheryn Winnick) verlassen hat und er nach einem dummen Unfall im Krankenhaus liegt, fällt der ehemals erfolgreiche Grafikdesigner Charles Swan III (Charlie Sheen) in eine schwere Depression. Als ihm sein Manager (Bill Murray) auch noch berichtet, wie schlecht es um seine Finanzen steht, verliert sich Charlie zusehends in Tagträumen…
Nachdem er ihn bei den Dreharbeiten zu “Apocalypse Now“ (1979) besucht hat, möchte Martin Sheens jüngster Sohn Charlie (geb. 1965 als Carlos Estévez) auch Schauspieler werden. Nach seine Hauptrollen in dem Anti-Kriegsfilm „Platoon“ (1986) und dem Börsendrama „Wall Street“ (1987, beide von Oliver Stone) hat Charlie Sheen seinen Vater in Sachen Popularität und Kassenerfolg überholt. Weitere Kinohits gelingen ihm vor allem mit Komödien, wie „Die Indianer von Cleveland“ (1989/94), „Hot Shots! – Die Mutter aller Filme“ (1991) und „Hot Shots! – Der zweite Versuch“ (1994), die ihm letztendlich den Weg ins Fernsehen ebnen, wo er 2000 den erkrankten Michael J. Fox in „Chaos City“ ablöst. Ab 2003 ist er mit „Two and a Half Men“ der bestbezahlte Seriendarsteller der Welt.
Und was macht ein Charlie Sheen, wenn er wegen wiederholten Drogenexzessen und Beleidigung des Produzenten Chuck Lorre diesen Traumjob verliert? Er trommelt ein paar alte Freunde zusammen (Bill Murray, Patricia Arquette, Jason Schwartzman), gewinnt Roman Coppola („CQ“ 2001) als Regisseur, Produzenten und Autor, und dreht einen Film über sich selbst! Dieser überrascht mit seinem Arthouse-Look und mit einigen skurrilen Einfällen, wie Charlies Kampf gegen Nazischergen in einem Flugzeug, Bill Murray als Cowboy im perfekten John Wayne-Kostüm und einem Gesangsduett von Sheen und Katheryn Winnick („Choose“ 2010) in einer nicht definierbaren Sprache. Immerhin hat Francis Ford Coppolas Sohn Roman bereits die Drehbücher zu „The Darjeeling Limited“ (2010) und „Moonrise Kingdom“ (2012) geschrieben. Leider bleibt es in seiner 2. Regiearbeit bei der oft zusammenhangslosen Aneinanderreihung von Szenen, bei denen die Realität und Charlies Halluzinationen verschmelzen, einiger Leerlauf inklusive. So bleibt das Wissen um die Parallelen zum echten Leben des Hauptdarstellers die Metaebene, die Coppolas Film für die Fans des oft kritisierten, aber nicht totzukriegenden Schauspielers trotzdem sehenswert macht. Alle anderen werden an “A Glimpse Inside the Mind of Charles Swan III“ nur wenig Freude haben, in dem sich Charlie Sheen ohne TV-Schminke, aber durchgehend mit Sonnenbrille und ungewohnt selbstkritisch zeigt. (6/10)

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