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In einer Mischung aus "Saw" und "Mortal Kombat" bringt Regisseur Raimund Huber immerhin einen gewissen Härtegrad ins Spiel, denn die Strichliste weist abschließend jeweils fünf Genickbrüche und Kehlenschnitte auf, von den Todesopfern oberhalb von mehreren Dutzend ganz zu schweigen. Die zu schlicht gehaltene und oberflächlich ausgearbeitete Prämisse taugt allerdings auch nur für eingefleischte Kampfsportfreunde.

Irgendwo in einem Hightech Bunker in Bangkok findet sich eine Gruppe von Auftragskillern ein, welche nach und nach entführt wurden. Die geheimnisvolle Stimme am Mikro offenbart den perfiden Plan, denn alle müssen reihum gegeneinander antreten, bis am Ende nur noch ein Kämpfer übrig ist, welchem die Freiheit winkt. Doch drei Fighter versuchen, den Plan des Gesichtslosen zu durchkreuzen...

Die kurzen Figureneinführungen dienen lediglich dazu, von Beginn an für muntere Action zu sorgen, denn als Charakterzeichnung reicht es wahrlich nicht aus, einem Bombenleger bei der Ausführung seiner Arbeit über die Schulter zu schauen oder festzustellen, wie knallhart sich eine Amazone in einer Tiefgarage behaupten kann. Die Klischeefiguren beinhalten schließlich den pöbelnden Deutschen, den alten Haudegen (Kickbox-Legende Joe Lewis), den schweigsamen Asiaten (Choreograph Tim Man) und den mit den aufmunternden Sprüchen (Johnny Messner), während die Schergen des Bösewichts nicht über gesichtslose Ninjas, eine eiskalte Bitch und einen scheinbar schmerzfreien Muskelprotz hinaus kommen. Dem Drahtzieher (Gordon Liu) ist indes lediglich ein etwas längerer Endkampf gewidmet, der immerhin eine gewisse Chef-Position unterstreicht.

Ansonsten stehen die Kämpfe klar im Vordergrund, Zwischenmenschliches findet erst gar nicht statt und etwaige Hintergründe werden lediglich angedeutet, - alles andere würde ja jedes Mal Drive herausnehmen. Und so geht es auch relativ pausenlos zur Sache und auch wenn keine übermäßig ausgefeilte Choreo auszumachen ist, so sind die teils knackigen Kämpfe sehr sauber inszeniert, da die Kamera stets gut positioniert ist, der Schnitt sein Übriges beiträgt und auch der Score adäquat antreibt.

Die Arenen fallen auf Dauer zwar ein wenig einfältig aus, da in den kargen Industrieräumen kaum Requisiten auszumachen sind und somit nur wenige Hilfsmittel eingesetzt werden, doch das enorm hohe Tempo, auch während einiger Fluchtszenen kaschiert ungemein, was primär während des Showdowns zu spüren ist. Explizite Gewaltszenen sind zwar kaum zu erhaschen und es fließt auch nicht allzu viel Blut, doch diverse Knochbrüche, harte Aufschläge und fiese Hiebe sorgen für eine gesunde Härte, was einer gewissen Authentizität entgegen kommt.

Natürlich ergibt die Handlung im Endeffekt wenig Sinn und auch die Figuren handeln nicht allzu rational, doch wer sich mithilfe einiger ordentlicher Fights locker unterhalten lassen kann, macht hier wenig falsch. Denn der Fokus der Geschichte bietet zahlreiche Konfrontationen, - zwar ohne akrobatische Höhepunkte oder übermäßig kreative Kampftechnik aufgetischt, jedoch sauber in Szene gesetzt und mit Sinn für Dynamik auf den Punkt gebracht.
6,5 von 10

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