Bestandteil einer unzusammenhängenden Reihe von Militärkomödien, Lustspielen im Kasernenhof, die der taiwanesische Regisseur, Autor und Produzent Kevin Chu Yen-ping relativ früh schon ab Funny Soldier (1981) bis zuletzt Naughty Boys & Soldiers (1997) und hier mittig mit Genius Soldier [ Übersetzung Originaltitel ] auf die Reihe gestellt hat. Das Niveau der Qualität allgemein und die Motive der Handlung speziell sind durch diese Umrandungen wie auch ebenso bei den insgesamt durchaus zahlreichen lokalen Vertretern bereits vorgegeben und somit gewohnt, was diese lärmende Klamaukbombe im kindischen Geschick allerdings nicht wirklich attraktiver für den recht geplagten, selbst mit Vorerfahrungen leicht erschütterten Zuschauer macht. Auf in den Kampf!:
Der frisch gebackene und nach einem Streit mit seiner Frau auch alleinerziehende Vater Liao [ Liu Chun ] bekommt zusammen mit seinem besten Freund Chuck [ Cheuk Sing-lei ] die Einberufung in den zweijährigen Grundwehrdienst verschrieben. Um weiterhin für das Kind sorgen zu können, wird der kleine Spross zusammen bei Antritt zum Einsatz einfach mit in die Kaserne geschmuggelt, und dort vor allem vor den Augen vor den Ausbildern [ Gu Bao-ming, Dave Wong Kit & Chan Chung-yung ], allerdings anfangs auch vor den Kameraden versteckt. Als das Geheimnis um den Dreikäsehoch in Windeln aufzufliegen dort, scheint die einzig anwesende Frau im Lager, die Köchin Hua [ Yip Chuen-chan ] die letzte Rettung zu sein.
Mit dergleichen Nichtigkeiten im humoristischen Bereich groß, berühmt und berüchtigt geworden, bleibt Chu auch hier seiner Linie und – dem auch noch heute Bestand habenden Erfolg der Filmographie nach zu urteilen – dies auch zu Recht treu. Orientieren tut man sich dabei an der ausländischen, besonders der französischen und italienischen Listung um allerlei 'Trübe Tassen', 'Supernieten' oder 'Pflaumen' der soundsovielten Kompanie, sowie der Geschicke der eigenen binnenländischen Filmhistorie, in der die stetig drohenden Angst vor Nachbar und Übernahmepotentat China zu den merkwürdigsten Stilblüten diverser Happy Days in the Army (1982) Werke in den frühen Achtzigern und Neunzigern führte. („Heroes are in the same group. Go back to mainland to visit their relatives.” wird lauthals intoniert.)
Eine Kintopperleichterung der klamaukisierten Übertreibung schon in das comigale Nichts, in der der Drang nach Auflockerung und Ablenkung die erst kurz zuvor praktizierten Kleinkriegsabenteuer ablöste und sich statt dem Heiligen Ernst und der Aufopferung im Blut das Heil nunmehr eher in der Beugung und Brechung des martialischen Tones gesucht wurde.
Beschworen, wenn auch nur zuletzt als Abschluss und nicht mit durchgängiger Idee, wird die Mannwerdung allgemein. Das Entstehen einer gewissen Verantwortung und Reife, die bei den geistigen Kindern in Uniform hier zwar eine Weile, eben die Dauer des Grundwehrdienstes selber benötigt, nach dem Abschluss der zwei Jahre und vor der Einkehr zurück in die Zivilisation dann doch tatsächlich erreicht ist. An erster Stelle steht auch die Kameradschaft untereinander, das Eingepferchtsein in einer mit Hochbetten vollgestopften Holzbaracke und der daraus resultierende Zusammenhalt aller Beteiligten. Wird sich anfangs noch etwas geneckt und bestaunt, so ist die Kumpelhaftigkeit Aller und der Beistand gegenüber dem Vorgesetzten bereits nahezu von vorneweg und wie als ewiges Freundschaftsband bestehend gegeben. Prämisse für den durchgängig lustigen Ton, der eher an Ferienlager und Kinderspielplatz als Militärausbildung und schon gar nicht an die Trennung von Heimat und Familie und die mögliche Vorbereitung für den Ernstfall erinnert.
Denn die Heimat ist der Truppenübungplatz selber, der Kasernenhof, auf dem in Waffenträgerromantik die Runden gedreht, die Hand zum Gruß salutiert und auch mal mit scharfer Munition über das Gelände gefegt wird. In der Dick und Doof gemeinsam in Stahlhelm, Tarnkleidung und Springerstiefel vereint ihren Drang nach etwas körperlicher Ertüchtigung und dem gemeinhin überaus lauten Slapstick voll Karikatur und Klischee frönen können; bedient werden vor allem die bild- und theoretisch schmerzhaften Pointen, in der über Etwas gestolpert, auf Jemand gefallen oder sich sonst wie albern durch das Bild bewegt wird. Viel Haudrauf und Aktion, in der auch mal die Explosionen, meist die der Staubgranaten gezündelt oder das Land am Meer mit dem Jeep samt aufmontierten Maschinengewehr durchpflügt wird.