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Die Geschichte der 3D-Verfilmung beginnt dort, wo Tobe Hoopers Original TCM aus dem Jahr 1974 endete: Leatherfaces Gräueltaten führen dazu, dass sich die Dorfbewohner des Gesetzes bemächtigen und bittere Rache an seiner Familie nehmen. Ihr Haus wird angezündet und alle Bewohner kommen qualvoll ums Leben. Jedoch ahnt noch niemand, dass ein kleines Mädchen sowie das Böse selbst - Leatherface - die Attacke überlebt haben. Die Überlebende - Heather - erfährt erst Jahre später, dass sie eine Großmutter hat und von dieser ein Anwesen mitten in der Einöde Texas geerbt hat. Völlig verunsichert und zudem überrascht begibt sie sich gemeinsam mit ihren Freunden Nikki, Ryan und Kenny auf die Reise ins Hinterland von Texas.

Beim inzwischen siebten Teil um Leatherface und die Familie Sawyer kam es mir stark so vor, als wäre die erste Idee der Geschichte der vermeintlich überraschende Schlußtwist gewesen, denn dieser öffnet nicht nur weiteren Sequels die Tür, sondern er hebt sie quasi schon irreparabel aus den Angeln. Auch die etwas seltsam anmutende Zweiteilung der Geschichte ist auch etwas gewöhnungsbedürftig.
So spielt sich der Anfang fast schon wie ein Remake, als die fünf Jungspunde (auch Heldin Heather, die laut interner Logik 40 Jahre alt sein müßte) sogar original im VW-Transporter zum geerbten Herrenhaus anreisen und Party machen wollen. Hier nimmt sich die Exposition sehr viel Zeit für seine Figuren, die dann aber merkwürdig gehetzt dann gleich von Leatherface aus dem Film entsorgt werden. Teil zwei bezieht sich dann auf das Intro, als die Sawyers vom örtlichen Lynchmob erschossen und verbrannt werden. Dafür müssen jetzt deren Köpfe von damals auch noch dran glauben.
Wirklich blutige effektive sind da absolut dabei, doch allerdings recht sparsam eingesetzt. Man muß allerdings auch lange warten bis denn endlich mal der erste Torso in seine Süd- und Nordhalbkugel getrennt wird. Auch fehlte mir ein wenig der dreckige Look der 70er. TCM 2013 ist ein absolutes Hochglanzprodukt, das selbst in den Rückblenden in die 70er aussieht, wie frisch aus der Verpackung entnommen. Ähnliches trifft auch auf den Stil zu. Vorbei ist der rohe Terror, vielmehr kann man das Ganze schon eher als konventionellen Horrorfilm bezeichnen. Ach ja, diese blöde neue 3D Masche kann man sich getrost schenken, wenn es eh bloß in 2 oder drei Szenen für wenige Sekunden zum Tragen kommt.
Als Film an sich ginge TC3D ja noch durchaus durch, aber der Geist des Originals ist hier kaum noch erkennbar. Der Sinn dieses Sequels erschließt sich mir nicht wirklich und die Reihe droht Gefahr zur reinen Fortsetzungsorgie zu verkommen, zumal der Schluß ja irgendwann TCM in 4D nahelegt.
6/10

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