Review

Jeder halbwegs begeisterte Cineaste wird früher oder später über die Pate Triologie stolpern.

Im ersten Teil der Pate Saga verstarb Vito Corleone (gespielt von Marlon Brando) und die Herrschaft über den Corleone Klan übernahm Vitos Sohn Michael Corleone (Al Pacino). Bereits gegen Ende des ersten Teils wurde deutlich, dass Michael Corleone wahrhaft kein milder Don wird. Seine Unbarmherzigkeit wird im Pate Teil II um einiges deutlicher. Michael Corleone ist machthungrig und bereit jeden Querulanten und Verräter gnadenlos zu zerbrechen.

Die Geschichte um Michael Corleone wird teilweise unterbrochen um in die Vergangenheit zu switchen und die Geschichte des jungen Vito Corleone zu erzählen. Vito flieht als kleiner Junge aus seiner Heimat Italien, da ein ortsansässiger Mafiosi seine ganze Familie ermordete und auch im Begriff ist Vito zu ermorden. In Amerika angekommen, ist er zunächst ein Niemand und arbeitet in einem Lebensmittelladen. Als er entlassen wird, entscheidet Vito sich für den Weg der Kleinkriminalität und schart eine Gruppe Ganoven um sich. Das was sie tun ist relativ unspektakulär und auch nicht sehr profitreich. Dennoch kommt ihnen Don Fanucci in die Quere und will einen großen Anteil ihres verdienten Geldes. Die Clique gerät in Panik und ist erzürnt zugleich, doch Vito ist die Coolness in Person und beruhigt sie mit den Worten, dass er dieses Problem lösen wird.

Zurück in Michael Corleones Geschichte: Ein Attentat wurde auf Michael Corleone verübt. Michael ist erzürnt, da er von nun an weiß, dass es einen Verräter in seinem Clan gibt.

Fazit:
Wie bereits erwähnt entschied sich Regisseur Coppola durch eingebaute Zeitsprünge zwei Geschichten zu erzählen. Die des Sohnes Michael Corleone und seines Vaters Vito in jüngeren Jahren. Indirekt setzt Coppola voraus, dass die Zuschauer des 2. Teils auch den ersten Teil gesehen haben (was höchstwahrscheinlich auch so ist). Die Leute wissen also wie Vito Corleones Geschichte endete, aber nicht wie sie begann. Geschickt gelingt es ihm zwischen zwei verschiedenen Zeitebenen hin und her zu schalten. Die Michael Corleone Geschichte, die in den 50er Jahren statt findet und die Geschichte Vito Corleones zu Anfang 1900. So reizvoll und innovativ auch diese Art der Erzählung auch ist, sie hätte leicht ins Auge gehen können. Aber ein Könner wie Coppola hat die richtigen Momente und das richtige Maß für die Zeitsprünge gewählt.

Hat man den Film gesehen wird man wohl einige Szenen nie wieder vergessen: Vito Corleone über den Dächern von New York (traumhaft) oder Michael Corleones Todeskuss mit den Worten „ich weiß dass du es warst Fredo und es bricht mir das Herz“ sind nur einige der Szenen die meisterhaft sind. Al Pacino, Robert Duvall, Diane Keaton waren auch beim ersten Teil der Triologie sehr stark. Beim zweiten Teil waren Schauspieler wie Robert De Niro und Lee Strasberg ein Gewinn. Strasberg ist allerdings nicht als Schauspieler in die Geschichte eingegangen, sondern als Schauspiellehrer der unter anderem auch Marlon Brando, De Niro, James Dean und etliche andere Stars unterrichtete. John Cazale der beim ersten Teil eher eine unbedeutende Rolle hatte, hat im zweiten Teil eine größere Rolle und spielt phänomenal.

Der Pate II ist für mich ein ebenbürtiger Nachfolge des ersten Teils und durch seine Erzählart, Struktur und Bildern vielleicht sogar noch stärker als der erste.

Details
Ähnliche Filme