1979: Nach Jahrzehnten als Oberhaupt einer Mafia-Familie unternimmt Michael Corleone den Versuch, der Kriminalität abzuschwören und seriös zu werden, wobei ihm vor allem seine Beziehungen zum Vatikan helfen sollen. Erschwert wird das hehre Unterfangen allerdings durch die leidige Konkurrenz sowie die unbedachten Aktionen seines Neffen Vincent, der zudem auch noch mit Michaels Tochter Mary anbändelt. Das mit 16 Jahren Verspätung nachgereichte Finale der Trilogie schafft es leider nicht, adäquat an die Vorgänger anzuknüpfen und die Geschichte von Michael Corleone zu einem würdigen Abschluss zu bringen, vielmehr wirkt das Ganze so, als hätte Coppola zwischenzeitlich selbst das Interesse an den Figuren und ihren mafiösen Machenschaften verloren und sich nurmehr gerade so dazu aufraffen können, pflichtschuldig bekanntes Terrain zu beackern. Im Endergebnis ist dabei ein langatmiger Streifen herausgekommen, der bisweilen weniger an das originale Gangster-Epos gemahnt, sondern eher an eine überlange Seifenopern-Episode mit gelegentlichen Exekutionen, und der zudem von einigen miesen Performances mächtig runtergezogen wird. Die letzte Viertelstunde wirkt gar schon wie eine ungewollte Parodie. Dass es 1991 trotzdem noch für sieben Oscar-Nominierungen (darunter auch die für den besten Film) gelangt hat, ist da wohl eher noch nachträglich den ersten beiden Teilen geschuldet, die über die Jahrzehnte hinweg nun wirklich nichts von ihrem Glanz verloren haben. Nun ja... der Vollständigkeit halber kann man einen Blick riskieren, wenn man ihn so wie ich in einem Box-Set mitgenommen hat, ein Muss ist "Der Pate III" aber keinesfalls...
5/10