Putzige Komödie als Kinostart von Bruce Willis
You name it, you got it...alles drin in dieser Komödie von Routinier Blake Edwards. Wir sehen Bruce Willis, mit braunen, längeren Haaren, in seiner ersten Leinwandrolle. Er spielt die Figur des Walter, einem beruflich wenig erfolgreichen, aber sehr strebsamen Singles. Als Walter eines Abends zu einem Geschäftsessen ein „Blind Date“ mitnimmt, um bei seinem Chef einen guten Eindruck zu machen, ahnt er nicht, was ihm bevorsteht. Denn seine Begleiterin Nadja, bildhübsch Kim Basinger, verträgt keinen Alkohol - buchstäblich. So verliert Walter seinen Job, sein Auto wird demoliert und er wandert ins Gefängnis. Doch nur die Liebe zählt...und als Nadja, um Walter vor der Haftstrafe zu bewahren, einen Strafverteidiger heiraten muß, erkennt Walter, daß für ihn nur noch Nadja wichtig ist. Und so macht er sie mittels Alkoholpralinen betrunken...um einem seligen Happy-End entgegenzusehen.
Filme wie diesen zu kritisieren ist heutzutage schwierig. Der Humor hat sich gewandelt, und die zugegeben gute Regie von Blake Edwards reißt nicht viel aus dem Standardrepertoire heraus. Da gibt es die typischen Zimmertauschereien, die eine oder andere nette Dialogzeile, doch insgesamt ist das alles ziemlich...banal. Auch die Nebenfiguren machen nicht viel her, und irgendwie ist es auch nicht lustig, wenn jemand mit seinem Auto dreimal in eine Schaufensterscheibe kracht. Sicher, die betrunkene Nadja ist schon recht komisch, und auch Willis, der es ihr in einer Szene heimzahlen will, hat komödiantisches Talent, doch so richtig lachen kann man nicht.
Es muß kein derber Humor sein, aber ein wenig mehr Tempo und weniger Routine wäre für den Film hilfreich gewesen. Alles sollte man jedoch nicht schlecht machen, der eine oder andere Witz ist schon gelungen – insbesondere die Figur des Richters bleibt im Gedächtnis. Aber das Ende kommt zu rasch und zu wenig überraschend daher, gerade im großen Finale hätte man durch die betrunkene Basinger noch einiges an Scherzen herausholen können. Für Bruce Willis war der Film ein guter Karrierestart, aber wenn man an den nur wenig später gedrehten „Die Hard“ denkt...na ja, man sollte Äpfel nicht mit Birnen vergleichen. So bleibt als Fazit nur ein „ganz nett“, ein Film für verregnete Sonntage mit der Liebsten auf der Couch, mehr aber auch nicht. 6/10