Review

Mit Eastwood und Costner jagen sich zwei Filmgiganten auf dem Höhepunkt ihrer Karrieren (beim einen hat dieser unzweifelhaft länger angehalten..) durch eine scheinbar idyllische Szenerie der 60er-Jahre, in der jeder versucht, sich ein Stück "perfekte Welt" innerhalb einer nicht ganz so perfekten Welt zu schaffen.
Costner fährt als nicht wirklich übler Ausbrecher mit einem kleinen Mr. Bean (den Gedanken hatte ich, seit ich den Film damals zweimal im Kino gesehen habe..) als Geisel durchs Land, und die beiden lernen in sich zunehmend ihre nicht vorhandenen Väter und Söhne entdecken und lieben, wobei die Abstammung des Jungen aus einer Zeugen-Jehovas-Familie für den Ersatzpapa natürlich viel an Lehrpotential bietet.
Eastwood spielt als verfolgender Texas Ranger seine bärbeissige Standardrolle, bereitet dabei Vergnügen wie eh und je, und inszeniert als Regisseur langsam, manche würden sagen langatmig, beobachtend und mit dem richtigen Gespür für Emotionen, wie man es heute von vielen seiner Werke kennt. Einzig eine knautschgesichtige Laura Dern mit schrägem Mienenspiel und absurder 60er-Hochsteckfrisur, die an ein Vogel(Schnepfen)nest erinnert, stört (für mich) das sorgfältig austarierte Gesamtwerk ein bisschen.
In beider Stars Vita keines der bekannten Werke, für mich persönlich nicht weniger als ein Klassiker, bei dem ich mich auch nach Jahren der Abstinenz an viele Momente gut erinnern konnte und der durch die Tatsache, dass ich heute selber Vater eines Sohnemanns in dem Alter bin, noch wesentlich dazugewinnt.

Details
Ähnliche Filme