Weiter, immer weiter...09.11.2013
Was soll ich sagen...im Grunde könnte man die Kritik des Vorgängers Resident Evil: Afterlife klonen, so wie Regisseur Anderson es hier mit zahlreichen Figuren des Resident-Evil-Universums auch tut. Was also denken als arg- und wehrloser Zuseher angesichts einer kaum noch vorhandenen Story, die es dem Serienneuling unmöglich macht, die Geschehnisse ( trotz einführendem und zusammenfassendem Kommentar von Hauptfigur Alice als Voice-Over ) nachzuvollziehen? Genau, Modus auf reine Unterhaltung setzen, Hirn aus, Augen auf und Staunen angesichts zahlloser und wahrlich wieder gut gelungener Effekte.
Alice hat schon viel mitgemacht, seit sie 2002 erstmals mit dem Virus der Umbrella-Corporation infiziert wurde. Die Serie gibt uns davon von Film zu Film immer wieder ein neues Häppchen zu sehen, wobei die gesamte Story mit etwas Sorgfalt durchaus in einen einzigen Film gepaßt hätte. Der Spielefreak mag eh bedauern, daß man hier nichts mehr von der Gruselatmosphäre der Spiele findet, aber es geht eben immer weiter, auch im Filmbereich. Hier nun sehen wir Alice nach Teil 4 als Gefangene in einer Umbrella-Forschungseinrichtung unter dem russischen Eis. Sie will raus - und ein kleines Team will rein und ihr helfen. So geschieht es dann auch, derweil wir lernen, daß Umbreall alles und jeden klont - und somit der Regie und dem Drehbuch zahllose Möglichkeiten bietet, bereits totes Personal wieder einzusetzen.
Egal, am Ende zählt nur der Spaß, und der ist hier angesichts von einer pausenlos auf Daueraction basierenden Handlung aus meiner Sicht groß. Effektgewitter vom feinsten, dazu noch eine ruhige Kamera und ein ruhiger Schnitt, der uns zeigt, was mittlerweile alles so möglich ist im Bereich der F/X. 3D ist dabei schnell als Gimmick entlarvt, auf den Zuseher zufliegende Äxte sind einfach nur noch öd. Aber auch das ist verschmerzt, wenn im großen Finale noch Röntgenknochenbrüche nach Art von Romeo must die ins Feld geworfen werden...es wird eben alles wiederverwendet, was man anderswo finden kann, und damit sind wir auch gleich bei einer anderen, auch auf das rein visuelle setzenden Serie, nämlich der seligen Matrix. Allerdings sollte man es nun auch zu einem ordentlichen Schlußpunkt bringen, denn wie sich hier andeutet, geht es nun nur noch um einen großen, finalen Kampf einiger weniger Menschlein gegen die Übermacht von Infizierten und Mutierten...für Streich fünf nochmals wohlmeinende 7/10