"Wenn dein größter Fan zum größten Feind wird"
Gil Renard ist ein Handelsvertreter für Messer, wird jedoch immer schlechter, beleidigt Kunden, bis er seinen Job verliert und gekündigt wird. Auch privat läuft es nicht besser weil ihm seine geschiedene Exfrau das Besuchsrecht für seinen Sohn entzieht und nichts mehr mit ihm zu tun haben will. Die einzige Freude die ihm noch bleibt, ist seine fanatische Liebe zu Baseball. Da sein Lieblingsspieler, der Baseballstar Bobby Rayburn, aufgrund eines Millionenteuren Vertrages unter extremen Erfolgsdruck steht und unter einem Formtief leidet, ermordet Gil Bobbys größten Konkurrenten damit sein Idol wieder die Nr. 1 werden kann. Weiters wird Gil als Fan immer besessener, stellt Rayburn ständig nach, wird zu einem psychisch komplett gestörten Stalker der vor nichts zurück schreckt um die Zuneigung und Wertschätzung seines Stars zu bekommen. Weil ihm das sein Idol aber nicht dankt, dreht Gil endgültig durch und entführt Bobbys Sohn.
The Fan bietet zwar sehr gute Darsteller, professionelle Optik mit klasse Szenen in der Baseball Arena, aber so richtig zünden will die Geschichte bei mir nicht. Die erste Stunde ist sogar beinahe richtiggehend langweilig. Das Geschehen konzentriert sich auf das Leben Gil Renards, in dem sich allerlei Probleme zusammenballen. Seinen geliebten Sohn darf er auf Anweisung seiner Ex nicht mehr sehen und wiederholt, werden wir Zeuge, wie das Berufsleben ebenfalls den Bach runtergeht, bis sogar zur Entlassung.
Der Anfang ist einfach zu schleppend, der Zuschauer kapiert recht schnell, das außer seiner Liebe zu Baseball in Renards Leben so ziemlich gar nichts mehr funktioniert. Den Punkt hätte man auch locker in einer Viertelstunde abhandeln können, denn auch sonst tut sich zu Beginn nichts von wirklicher Bedeutung, außer das wir die beiden Hauptprotagonisten vorstellen.
Wenn es dann irgendwann gegen Finale zugeht, zieht der Film wenigstens etwas an, Tempo, Dramaturgie werden angezogen sobald Gil erkennt das sein Idol nicht wirklich dankbar für seine Taten ist. Schließlich hat er sogar einen der Spieler ermordet, damit Rayburn sein geliebtes Trikot mit der Nummer 11 bekommt und prompt seine vorher verkorkste Saison noch retten kann.
Spätestens als er dann sogar noch Rayburns Sohn entführt und von ihm verlangt im nächsten Spiel ihm zu Ehren einen Homerun zu schlagen, wird the Fan ein wirklich interessanter Sportthriller, wenn nur diese lange Anlaufzeit bis dahin wäre. So ist the Fan leider nur bedingt genießbar. Mit den tollen Darstellern hätte man jedenfalls eutlich mehr heraus holen müssen.
5/10