Ja, das ist halt Tony Scott. Markenzeichen: schneller Schnitt, harte Action und neigt eher zur düsteren Stimmung (und farbigen Bildern).
Zu keinem anderen Film wie "The Fan" passen aber genau diese Attribute wie die Faust aufs Auge, denn durch den perfekt eingesetzten Schnitt und die Musik, wirkt der Charakter des Gill, der von Robert de Niro perfekt gespielt wird, als eine Zeitbombe, wie man sie psychologisch eindrucksvoller nicht darstellen kann. Perfekt ist der Film halt leider nicht. De Niro und Wesley Snipes machen ihrem Ruf als souveräne Darsteller zwar alle Ehre, an der Regie gibt es auch nichts zu meckern, aber der Verlauf des Drehbuch ist doch ein bischen Vorhersehbar und leider auch nicht ganz frei von den typ. amerikan. Klischees, z.B die Verehrung der Spieler wie Helden (das mögen halt die Amis, daher kann man das eigentlich keinem so richtig vorwerfen).
Die Musik ist klasse (Hinweis: Als Gil Renard den Baseballspieler umbringt, ist tatsächlich das Titellied von "SEVEN" (Nine inch Nails) zu hören, das nur am Rande).
FAZIT:
Eine gute psychologische Studie über einen Menschen, in dem eine Zeitbombe tickt (Vgl. "Falling Down" v. Joel Schumacher mit Michael Douglas)
Also: gepflegte Unterhaltung, Spannung garantiert