Der Baseballspieler Bobby Raburn (Wesley Snipes) wechselt für 40 Mio Dollar zu den Giants. Gil Renard (Robert De Niro), ein eher unauffälliger Vertreter, der Messer verkauft, verfolgt schon seit Anfang Bobbys Karriere. Den Wechsel zu den Giants bezeichnet er als "magische Verbindung". Doch alles kommt anders als erwartet. Rayburn bekommt seine alte Spielnummer (Spielnummer 11) nicht. Für Rayburn, der zu seiner Nummer schon fast ein abergläubisches Verhältnis hat, ein Riesenproblem. Er versagt auf dem Spielfeld und Kritiker und Fans beginnen vom Ende seiner Karriere zu sprechen. Bobby Rayburn ohne seine Nummer 11 ist sozusagen ein Versager.Rayburn bittet seinen Spielkollegen Juan Primo (Benicio Del Toro) die Nummern zu tauschen. So hätte Rayburn seine Nummer wieder und würde auf dem Spielfeld wieder das tun, was seine Fans und Kritiker erwarten. Primo der zu Rayburn nicht grad ein gutes Verhältnis hat lehnt ab, zumal auch die 11 seine Glückszahl ist. Zeitgleich sehen wir einen Gil Renard, der sich mehr und mehr von seiner Umwelt entfernt und sein Leben ganz seinem Idol widmet. Er wandelt sich von einem harmlosen Fan zu einem krankhaften psychopathischen Stalker, der auch nicht vor Mord zurückschreckt. Als er erfährt warum sein Idol schlecht spielt, schafft er es mit Primo ein Gespräch unter vier Augen zu führen. Doch Renard kann Primo nicht überzeugen und tötet ihn letztendlich. Die Baseballwelt ist von Primos Tod geschockt. Fans und Kritiker trauern gleichermaßen um ihn. Bobby Rayburn, der nun Primos Nummer "geerbt" hat, spielt besser und kann die Erwartungen der Giants erfüllen. Renard, der Primo eh für einen überschätzten Spieler hielt, ist selbstzufriedener denn je. Er sucht die Nähe zu seinem Star und will, dass dieser sich indirekt für Primos Tod bedankt oder zumindest freut. Als er aber bei Rayburn diebezüglich auf Granit stößt schlägt seine vorherige Verehrung um den Baseballstar in Hass und Abscheu. Durch den sogenannten Verrat an den Fans gerät Rayburn und seine Familie in Renards Visier.
Fazit:
Im Jahre 1996 schrieb die TV Movie: "Keiner spielt lebende Zeitbomben explosiver als Robert De Niro." Diesem Satz kann man nichts hinzufügen. Denn De Niro ist es, der denn Film sehenswert macht. Seine schauspielerische Leistung in dem Film ist ziemlich gut, allerdings nicht umwerfend. Es scheint mir nicht, dass er sich für diese Rolle anstrengen musste. Es ist einfach eine Rolle, die er blind spielen kann, zugegeben das tut er gut. Dennoch kann mich der Film nicht überzeugen. Der Fehler liegt aber nicht an De Niro, sondern eher an einigen anderen Faktoren. Zum Beispiel liegt es an den langweiligen Nebenrollen:
Ellen Barkin als die Radiomoderatiorin Jewel Stern spielt nicht schlecht, aber in jeder Szene in der sie mitspielt schaltet mein Gehirn ab. Sie tut der Handlung des Films nicht grad gut. Sie teilt übrigens das gleiche Schicksal wie John Leguizamo als Bobby Rayburns Manager. Benicio Del Toro in seinem eher kürzeren Auftritt als Primo vermag mich zu überzeugen. Mit Robert De Niro ist er der mir am besten im Film gefällt.
Wesley Snipes ist nicht schlecht und nicht gut. Er spielt sozusagen lediglich das Opfer und das tut er recht überzeugend. Alles in allem ist es aber eine sehr langweilige Rolle. Jedoch find ich es weise, dass Regisseur Tony Scott sich dafür entschied, aus Wesley Snipes' Rolle keinen Action Helden zu machen, der es dem De Niro Charakter heimzahlen will bzw auf eigene Faust Gil Renard zur Strecke bringen möchte. Das hätte der Glaubwürdigkeit seiner Rolle als Normalbürger nicht gut getan. Ein weiterer Faktor, der mich stört ist die Story. Ganz besonders den Showdown zum Schluss finde ich übertrieben und völlig unpassend. Und ich denke ich lass nicht gerade die Katze aus dem Sack wenn ich sage, dass der Film ein Happy End hat(zumindest für Rayburn und seiner Familie). Nichts schockierendes, nichts unerwartetes eher langweiliges Happy End für einen unterhaltsamen Fernsehabend. Ich würde The Fan mit einigen Worten eher so umschreiben: 40 Prozent Action, 50 Prozent Thriller und 10 Prozent Drama. Mir selber hätte es mehr gefallen, wenn Tony Scott weniger auf Action und Thriller gesetzt hätte, dafür mehr auf Drama. Dann hätte ein echt großer Film um das Thema "fanatische Verehrung zu einem Star" entstehen können.