Review

Soloshow...13.11.2015

Ein Mann, ein Boot, ein Leck und die Folgen...mehr ist hier nicht zu berichten, denn mehr ist auch nicht zu sehen. Um einen solch reduzierten Film genießen zu können, muß viel zusammenkommen. Und entscheidend ist, ob man dergleichen überhaupt mag. Gut, daß hier das knautschige Gesicht von Robert Redford als namenloser Segler an Bord des Segelschiffes durch  den Film führt, auch wenn es dies bis auf ein kurzes Fluchen völlig wortlos tut. Redford ist eine Bank, und der alte Mann wird hier oft ins Wasser geschleudert, purzelt durch das Boot, verletzt sich...und erträgt all das stoisch.

Es gibt hier nur Reaktion, denn gegen das Wüten eines Sturmes ist aktiv nichts zu unternehmen, man muß ihn abwettern, und wenn das nicht geht, eben mit den Folgen leben. Ich selbst habe einmal im Atlantik gesehen, wie ein Frachtcontainer bei einem Sturm einszwei über Bord ging, trotz bester Befestigung...Sturm ist einfach eine nicht beinflußbare Größe.

Dank Redfords großartigem Minenspiel ist man immer dabei, wenn die Lage zusehends verzweifelt wird, wenn sich Trinkwasser als Salzwasser entpuppt, wenn die Großfrachter den Mann in Not einfach übersehen. Die Kamera erledigt hier einen famosen Job, man fragt sich, wie das hat gedreht werden können, aber nun, das war bei der seligen Titanic auch nicht anders. Kurzum, ein echtes Drama, dem man beiwohnen kann, das zum Mitfiebern auffordert und zeigt, daß man einfach nicht aufgeben sollte, auch wenn schon alles verloren ist...7/10.

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