3
Eine selbstzweckhafte Gewaltorgie, leider unspannend und unclever, obendrein dramaturgisch lausig inszeniert. In ihren unsexy Spandexklamotten schauen die Gangmitglieder aus, als wollten sie gleich ins nächste Aerobicstudio oder auf der Straße Breakdance tanzen. Diese Brutalos lassen sich bei ihrer Hausbelagerung auch viel zu leicht von den Bewohnern übertölpeln, so dass am Ende beide Seiten ungefähr gleich viele Opfer zu vermelden haben. Zu einer zünftigen Massenschlacht wie in DEATH WISH III - DER RÄCHER VON NEW YORK aus dem gleichen Jahr kann es in diesem popeligen, kleinen Selbstjustiz-Exploiter natürlich kommen. Wenigstens ein cooler Charakter wie annähernd vom Schlage eines Paul Kersey hätte dem Film gut getan. So aber müssen wir uns mit der weitgehend uninteressanten Mieterschaft rumquälen, die oft irrational handelt und so fast verdient ins Verderben tappt.
7
Ziemlich blutiger Achtziger-Jahre-Sleaze, der einige verkrachte Existenzen zeigt, die in einem Hochhaus gegen eine zerstörungswütige Rockergang kämpfen. Drogen, Prostitution, Verfall... das Elend lauert in diesem Gebäude wirklich überall. Doch eine ernsthafte, realistische Thematisierung der Probleme darf man bei "Game Of Survival" nicht erwarten. Vielmehr ist jede, aber auch wirklich jede Szene purer Selbstzweck. Das soll jetzt nicht einmal ein Kritikpunkt sein - man muss eben nur wissen, worauf man sich hier einlässt. Unterm Strich ist "Game Of Survival" sicherlich kein guter Film. Aber ein verdammt unterhaltsamer. Grindhouse-Kino per Definition. Ich hatte meinen Spaß.