Review

In einem heruntergekommenen Mietshaus mitten in der Bronx regiert der Terror. Eine Bande randalierender Jugendlicher terrorisiert die Einwohnerschaft, die größtenteils aus Frauen, älteren Herrschaften, Junkies und Randexistenzen besteht. Durch einen Tipp wird die Bande von der Polizei hopsgenommen, kommt jedoch unmittelbar danach wieder frei - und schwört Rache. Unter Drogeneinfluss fallen sämtliche Hemmungen ab, und die Gangmitglieder töten jeden, der sich ihnen in den Weg stellt, auf brutalste Weise. Die Bewohner, die sich nicht wirklich wehren können, sehen in dem farbigen Außenseiter Sam Washington ihre einzige Chance, die Nacht zu überleben. Und Opfer soll es zu Genüge geben, auf beiden Seiten. Verzweifelt verschanzen sich die Überlebenden im Dachgeschoss und erwarten den Angriff der Bande...

Wow, heftiges kleines Sleaze-Filmchen von Underground-Filmemacherin Roberta Findlay, die einst mit ihrem Erstlingswerk Snuff für Aufsehen gesorgt hatte und einen gewissen Kultstatus erreichen konnte. Die Bewohner setzen sich fast ausschließlich aus Hispanos und Farbigen zusammen; darunter haben wir den Fixer, die Hure, die alleinerziehende Mutter, die Schwangere, den versoffenen, versifften Hausmeistertypen, der sich vor allem drückt und immer einen dummen Spruch auf den Lippen hat, ein paar ältere Herrschaften...und den einsamen Wolf Washington, der mit den Leuten eigentlich gar nichts zu tun haben will, sich in dieser Notsituation nun aber der Gemeinschaft anschließt und diese anführt.
Und auch die Bande besteht vorwiegend aus sozialen Rand-Ethnien, um es mal vorsichtig zu sagen, angeführt von dem völlig durchgeknallten Charles-Manson-mäßigen Anführer Chako.

Die Morde sind ziemlich heftig und durchaus kreativ. Im Prinzip haben wir es hier mit einer schmierig-sleazigen Slasher-Variante von Carpenters Das Ende zu tun, die natürlich qualitativ diesem bei weitem nicht das Wasser reichen kann, in Sachen exploitativ-aufregenerregenden Szenen aber klar die Nase vorn hat. Da werden Ratten gegrillt, es wird vergewaltigt, eine Frau wird mit einem Besenstiel in ihr Allerheiligstes getötet, Metallrohre und Antennen durchbohren Körper, es gibt Kehlenschnitte, Strangulierung, Tod durch Stromschlag etc.; und es fließt sehr viel Blut. Tote gibt es auf beiden Seiten, da wird auch vor Frauen und Alten nicht halt gemacht - und am Ende sollen nicht viele übrig bleiben.

Die musikalische Untermalung ist 80er pur und besteht aus einem sehr coolen Old School-Rapsong von "The Kool Krew" sowie typischer Synthie-Mucke. Die Inszenierung an sich mutet durchaus professionell an und hat mit Amateurfilmniveau nichts zu tun. Die Darsteller sind eigentlich durch die Bank weg überzeugend, jedenfalls auf dem Niveau eines Sleaze-Trashers, wie dieser einer ist. Ich sag mal, mindestens so unterhaltsam wie Die Tollwütigen (I drink your Blood).

Hierzulande ist der Film ungeschnitten in der CMV Trash Collection erschienen, und weist eine ordentliche Bildqualität auf. Auch über die Synchro kann man nicht meckern. Da fallen super Sprüche.
Fazit: Derber B-Sleazer mit einigen harten, asozialen Szenen, die hart an der Geschmacksgrenze sind; Unterhaltungswert: sehr hoch! Anschauen!

Details
Ähnliche Filme