Inhalt:
Als die tatarischen Besatzer General Yang und dessen Söhne brutal dahinmetzeln, schwören seine Frau (Lisa Lu) und deren Schwestern, die "14 Amazonen", blutige Rache!
Von wenigen Männern (u.a. Yue Hua) unterstützt, suchen sie den Show-Down mit den tatarischen Heerführern (u.a. Lo Lieh).......
Fazit:
Der Streifen "Die Rache der gelben Tiger" ("14 Amazons"), von mir mitunter als "Weiber-Eastern" bespöttelt, ist ein monumentaler Eastern der Shaw Brothers mit absolut kerniger Action, tiefer Atmosphäre und eindrucksvoller Massen-Szenen...!
Der Film gefiel mir vor allem wegen der imposanten Massen-Sequenzen, wegen der rohen Fights..., und darüber hinaus natürlich weil hier alles an weiblichen Shaw-Stars aufgefahren wird, was das Studio zu jenem Zeitzpunkt diesbezüglich zu bieten hatte...!
Darunter die reizende Ivy Ling Po, die "Baby-Queen" Li Ching, Lily Ho, "Tina" Chin Fei und viele andere..., ich entdeckte auch die bildschöne Lau Wu Chi (Liu Wu Chi), die mich ja schon in "Die fliegende Guillotine" ("The flying guillotine", siehe mein Review auf dieser website) an der Seite von Chen Kuan Tai verzaubert hatte.
Die Damen machen ihre Sache mit grandioser Agilität sehr gut!
Sie können nichts für die inszenatorischen Schwächen, die dieses Movie in der dt. Kinofassung hat.
Leider liegt mir keine Uncut-Version dieses epischen Easterns vor, nur die Video-Fassung des Labels VPS ("gelbe Serie"), und die ist vom Schnitt her holprig wirkend.
Es sieht in dieser verstümmelten Fassung -eine Version die leider dunkel, fleckig und streifig ist- so aus, als wenn Regisseur Cheng Kang (aka Ching Gong) seinen Film irgendwie mehr zusammenstückelte und -schusterte.
Der Film ist in dieser "Fassung" leider wenig rund in Szene gesetzt..., leider wurden ja viele dt. Versionen der Eastern-Streifen der 70er in oft verstümmelten Fassungen angeboten..., das ist hier leider nicht anders..., und gerade bei einem epischen, opulent-monumentalem Film wie diesem, sehr schade!
Wenn man das weiß, sieht man -schweren Herzens- aber darüber hinweg, die Macher können ja nichts dafür.
Und selbst in dieser Version..., die Massen-Effekte, die Opulenz und die Inbrunst in den Darstellungen..., lassen auch den Betrachter dieser Fassung mehr als erahnen, das hier ein großes Epos geschaffen wurde.
Die Männer..., nun, immerhin hat Yue Hua eine positive Rolle, und Lo Lieh spielt den Bösewicht in unnachahmlicher Weise. Krass die Szene, wie er mit der Peitsche eine tiefe Fleischwunde in seine Gegnerin knallt, und die bluttriefende Peitsche dann ableckt, mit den Worten: "Hmm, schmeckt wie Schweineblut...!"
ohne Worte.
Neben dieser Szene ist natürlich die Sequenz mit der "lebenden Brücke" aus den Leibern der Frauen, um einen Abhang zu überqueren, die wohl berühmteste und beste Szene des Films.
Trotz der Mankos eines unrunden Ablaufs, der aber mit der mir vorliegenden dt. Fassung zu tun hat, ist dieser Film ein großes Shaw-Epos, ein kerniger Eastern mit rauen, harten Fights, den das weibliche Shaw-Starensemble zu etwas besonderem unter den Streifen des legendären Studios an der Clearwater-Bay in Hongkong macht.
Eine digitalisierte, ungeschnittene Fassung dürfte noch höher zu bewerten sein, als 8/10.