Alle Kurzkommentare


5

Die wunderbare Katharine Isabelle ist als lakonische Chirurgendomina mal wieder großartig. Leider kann man das vom Rest dieses Films, der mehr ein depressives und nicht sonderlich realistisches Drama um eine angehende Meizinerin darstellt als einen Horrorthriller, nicht behaupten, auch wenn zumindest noch die Betty-Boop-Frau mit ihrer grotesk verunstalteten Visage verblüffend gut spielt und noch überraschenderweise sehr sympathisch rüberkommt. AMERICAN MARY versucht gar nicht erst, Spannung zu erzeugen, und traut sich auch nicht, grafisch und extrem zu werden, von wenigen geborgten Elemeneten aus AUDITION mal abgesehen. Die Handlung erweist sich als überweigend träge, dann immer wieder auch als sprunghaft und löchrig. Das Teil weiß selber nicht so recht, wohin es will. Unmoralische Medizin, extreme Wünsche von Patienten: Da war mehr drin.

6

Technisch gibt es nichts auszusetzen, was ja im, von unterbudgetierten Schnellschüssen gefluteten, Horror-Genre schon mal heraus sticht. Thematisch aber stark geschmacksabhängig. Übertriebene Körpermanipulation fällt für mich in den Bereich "geisteskrank" und genau da tummelt sich der Film. Das mag mit kritischen Untertönen versetzt sein wie es will, von dieser Welt trennen mich zu viele Dimensionen, als das mich das Ganze irgendwie hätte unterhalten können.

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