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Der leidenserprobte Sean Linden ist der Kapitän und Trainer der “Charleston Chiefs”. Doch von dem Ruhm vergangener Tage ist nicht mehr viel übrig geblieben: die Mannschaft ist nur noch ein Sammelsurium ehemaliger Stars, Möchtegern-Draufgänger und den halbverrückten Hanson Brüdern, die zwar immer noch Eishockey spielen können, aber auch nicht jünger geworden sind. Um wenigstens noch ein bisschen Kohle mit den abgehalfterten Spielern zu machen, hat sich der neue, millionenschwere Besitzer des Teams, Richmond Claremont, eine Strategie zurechtgelegt. Er will die Chiefs in einer für das Fernsehen getürkten Eishockeyliga als tollpatschige, ewig verlierende Außenseiter antreten lassen.

Wie gut können die Vorzeichen sein, wenn man schlappe 25 Jahre nach dem Original ein direct-to-DVD Sequel auf den Markt wirft und dann dazu noch mit einem Baldwin in der Hauptrolle? Erstaunlicherweise gibt es aber so etwas wie eine konstante und zwar die Hanson Brüder, die dann später auch noch die Brücke zum dritten schlagen sollte. Diese sind drei nerdige Typen mit einem leichten zerebralen Wackelkontakt und Aggroüberschuß, aber dennoch das komödiantische Highlight dieser Sportkomödie. Ich hab den ganzen Film überlegt, ob es sich dabei um diese ehemalige Teenie Familienband handelte, die vor vielen Jahren den Hitsong MMMbob verbrochen haben, scheint zwar nicht der Fall zu sein, wäre aber ein netter Inside Gag gewesen.
Stattdessen gibts die Geschichte um ein Loser Eishockeyteam, deren Spieler kaum Talent besitzen und in etwa so diszipliniert sind, wie der Hulk, wenn er sich ärgert. Das Team wird mangels Erfolg nach Omaha verkauft werden, um dort an einer neu gegründeten Show-Hockeyliga die gescripteten Verlierer geben sollen. Klar das das an der Integrität und der Freude am Spiel empfindlich kratzt, zumal der neue Besitzer sich als geldgeiler Fiesling erster Kajüte präsentiert.
Dafür das sich Slap Shot 2 als Komödie verkauft gibt es aber erstaunlich wenig zu lachen, es sei denn man betrachtet homosexuelle Choreographen oder neurotische Torhüter als Gipfel des Humors. Ansonsten blieben eben nur die Hanson Brüder, die ein paar schräge Elementen zumindest spaßige Ansätze stellen. Die Story ist teilweise auch gar nicht mal so übel. Hier ist es wenigstens nicht komplett die Standard-Underdog Nummer, die am Ende doch triumphieren. Den Amis würde ich so eine Idee sogar ohne weiteres zutrauen, ein voll und ganz künstliches Spiel, bei dem Aktionen und Ausgang abgesprochend sind, als Entertainment zu verkaufen.
Gebraucht hat es die Fortsetzung allerdings nicht wirklich. Der Film ist nicht witzig oder spannend und selbst Szenen auf dem Eis sind sehr rar. Durchschnitt, aber Teil drei zeigt das es noch schlechter geht.
5/10

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