Review

!!!!!!! Ein Film mit vielen Ausrufezeichen !!!!!!!!
Doch entschuldigung: SO WHAT? Sicher ist es einem Film grundsätzlich hoch anzurechnen wenn er Verwirrung stiftet, zu Diskussionen oder wenigstens Polarisierungen führt. Viele Filme, über die man das sagen könnte, mag ich sehr, andere, wie z.B. Michael Hanekes moralische Zeigefinger treiben mich aufgrund ihrer Selbstgefälligkeit in den Wahnsinn. Aber auch das ist eine Leistung, Hundert Punkte. Maestro Noe ist auch ein ganz abgefahrener Hansel und ich gebe auf jeden Fall eine Höchstwertung für versoffene Kamerafahrten, intensives Rot und grauenvolle Geräuschkulissen. Auch lustig, dass der Film mit dem Abspann beginnt und einem hysterischen Flackern endet. Assoziation: "Smack my bitch up" von The Prodigy. Auch ein Videoclip, der auf den Index kam. War aber großes Kino, weil derb und widerwärtig.
Meine Meinung: Extremstdarstellung von Gewalt wie hier im Film ist auch Gewalt am Zuschauer. Dass diese Gewalt auch eine Wirkung zeigt, lässt sich beweisen, u.a. anhand der Reaktion auf Filme wie diesen. Dass dann im Affekt aber spontane Superlative purzeln, kann man auch als pubertierende Überreizung abtun. Ein Riesenerfolg war in den Achtzigern die "Gesichter des Todes"-Reihe. Die Kameraführung war nicht so stylish wie bei Noe, die Gewalt aber angeblich echt.
Ich fühle mich nach diesem Film in den ****h gef****t. Und das ist kein angenehmes Gefühl. Es liegt mir aber fern, begeistert mit den Augen zu rollen. Ich bin nicht entsetzt, noch nicht mal richtig angewidert. Ich bin ein bisschen enttäuscht und gegen Ende war ich sehr gelangweilt. Auf jeden Fall ärgerlich, denn ich hätte meine Zeit sinnvoller nutzen können.

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