Alex führt eine glückliche Beziehung mit ihrem Freund Marcus. Sie wird schwanger, erzählt es aber ihrem Freund und auch ihrem Ex-Freund Pierre, Marcus`bestem Freund, nicht. Sie wollen feiern doch Marcus benimmt sich daneben und konsumiert Drogen. Genervt davon verlässt Alex die Party und will durch eine Bahnunterführung laufen. Dabei stößt sie auf einen Fremden der sie brutal vergewaltigt und zusammenschlägt. Als Marcus davon erfährt rastet er aus und sucht zusammen mit Pierre den Peiniger bis sie ihn in einem Schwulenclub finden und brutal zu Tode prügeln...
Ich hab mich lang gescheut den Film zu schauen da ich wusste das es hier im Kern um eine Vergewaltigung geht. Da ich aber enter the void für ein modernes Kunstwerk halte musste ich dieses Noè Werk einfach anschauen. Das interessante an diesem Streifen ist das er quasi rückwärts läuft. Er beginnt mit dem Abspann und das auch noch spiegel verkehrt. So erfährt man genau umgekehrt die Story was dem Film aber nicht wirklich schadet.
Was den Film wirklich hervor hebt ist die zum Teil explizite Gewaltdarstellung. Vor allem die fast 10 minütige Vergewaltigung als auch das zu Tode prügeln mit einem Feuerlöscher hält Gasper Noè nicht davon ab mit der Kamera voll drauf zu halten. Irreversible ist pure Provokation und nimmt sich genau den Themen ab welche ansonsten sehr tabu sind. Insbesondere das erste Drittel des Films sind genial gemacht da man fast kaum etwas erkennen kann. DIe Kamera ist total unruhig, dreht sich mehrfach kopfüber und stellt die Gefühlslage von Marcus dar. Umso länger der Film läuft, umso ruhiger wird auch die Kamera da ja ab einer gewissen Lauflänge quasi noch gar nichts passiert ist. Auf Schnitte wird fast völlig verzichtet.
Ich bin seit enter the void sehr beeidnruckt von Noè`s Stilmitteln und das er komplett drauf pfeift Rücksicht zu nehmen. Er zieht sein Ding stur durch. Sowas mag man entweder oder findet es einfach abstossend und völlig uninteressant. Nicht zu Unrecht hat er dadurch einen Ruf als Skandalregisseur bekommen.
Für mich nicht ganz so perfekt wie der geniale enter the void Streifen, aber durchaus sehr beklemmend und ziemlich herunter ziehend. Wer Filme weitab vom Mainstream mag muss diesen gesehen haben. Schon allein wegen Monica Bellucci und Vincent Cassel.
8/10