Im Original weniger reißerisch schlicht "Night School" betitelt... und sinniger auch, zumal es hier keine "Terror Eyes" gibt, denn der Mörder trägt einen Motorradhelm mit schwarzem Visier. In Boston geht ein Killer um, der junge Frauen enthauptet und die abgetrennten Köpfe in dem nächstgelegenen Behälter mit Wasser deponiert. Die Ermittlungen der Polizei führen zu einem Professor der örtlichen Uni, der in den Kopfjäger-Ritualen einiger primitiver Eingeborenen-Stämme bewandert ist. Vom Setting und Feeling her ist dieser früh80er-Slasher einer der originelleren Vertreter seiner Sparte, denn die leidigen Teenies spielen hier eigentlich keine Rolle. Vielmehr ist das Ganze ein giallo-esker Krimi, der sein Augenmerk auf die Ermittlungen der Polizei und einige Erwachsenen-Figuren legt. Von den Italienern hat man sich einiges abgeguckt, das Killer-Outfit könnte aus "Der Tod trägt schwarzes Leder" stammen, und einer der Morde nimmt fast passgenau eine ähnliche Szene aus "Tenebrae - Der kalte Hauch des Todes" vorweg (ich dachte zuerst, man hätte bei Argento geklaut, aber nein, der ist erst ein Jahr später rausgekommen). Erstaunlicherweise hält sich der Streifen in der Darstellung der Enthauptungen doch eher zurück, es wird immer im entscheidenden Moment schnell weggeschnitten... dem geht es tatsächlich darum, eine spannende Geschichte zu erzählen, und nicht sich in Blut und Gekröse zu suhlen. Für die eigentlichen Schauwerte sorgt Rachel Ward, die mit dem Prof eine Affäre am Laufen hat und sich unter der Dusche mit Marmelade einschmieren lässt. Die ist megageil. Sorry. Wow! Insgesamt passt "Terror Eyes" aber gut zwischen "Ab in die Ewigkeit", " Blutiger Valentinstag", "Curtains - Wahn ohne Ende", " Prom Night - Grauen ohne Namen" und wie sie auch alle heißen, und sorgt für gediegene Unterhaltung... auch wenn man sowas nicht unbedingt vom Regisseur von "Tschitti Tschitti Bäng Bäng" erwartet hätte (übrigens, nicht zu verwechseln mit "Shitty Shitty Gang Bang", das ist 'ne andere Sorte von Film).
6/10